Andreas Grüntzig Clinical Research Center

Was bis anhin als unmöglich galt, gelang dem jungen Mediziner und Forscher Dr. Andreas R. Grüntzig am 16. September 1977 erstmals am Universitätsspital Zürich. Er erweiterte dem herzinfarktgefährdeten Patienten Dölf Bachmann die verengten Herzkranzgefässe mittels eines von ihm entwickelten Ballonkatheters (PTCA). Zu seinen Ehren wurde das Andreas Grüntzig Clinical Research Center (AGCRC) gegründet.

Überblick über unsere Studien

Die MULTISTARS AMI Studie wurde von der Klinik für Kardiologie des USZ initiiert und in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich (Sponsor) unter der Leitung von Frau Prof. Dr. med. Barbara Stähli (Principal Investigator, Leitende Ärztin Kardiologie) durchgeführt.

Multistars Ami Logo

Für die MULTISTARS AMI Studie wurden an 37 Spitälern in ganz Europa insgesamt 840 Patientinnen und Patienten mit Herzinfarkt und koronarer Mehrgefässerkrankung untersucht, um zu zeigen, ob eine Behandlung von Engstellen in Nicht-Infarktgefässen unmittelbar im Anschluss an die Wiedereröffnung des Infarktgefässes einer elektiven Behandlung in einem Zweiteingriff nicht unterlegen ist. Die Patientinnen und Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen geteilt: In einer Gruppe erfolgte die Behandlung von Engstellen in Nicht-Infarktgefässen sofort, in der anderen in einem geplanten Zweiteingriff nach 19 bis 45 Tagen. Analysiert wurde, ob nach einem Jahr eines der folgenden Ereignisse eingetreten war: Tod, erneuter Herzinfarkt, Schlaganfall, ein erneuter ungeplanter Ischämie-bedingter Eingriff oder eine Hospitalisation aufgrund einer Herzschwäche. Die Studie hat gezeigt, dass dies bei 35 Betroffenen (8,5%) in der Gruppe, die sofort behandelt worden war, und bei 68 Betroffenen (16,3%) in der Gruppe, bei welcher eine zweizeitige Behandlung durchgeführt wurde, der Fall war.

Die MULTISTARS AMI Studie lieferte somit wichtige Daten, um die Behandlung unserer Herzinfarktpatientinnen und -patienten weiter zu optimieren, da sie aufzeigt, dass eine sofortige Intervention keine Nachteile für die Patientinnen und Patienten mit sich bringt. Im Gegenteil: Eine sofortige Behandlungsstrategie bringt eine niedrigere Rate an Reinfarkten und erneuten, ungeplanten Eingriffen mit sich, zugleich kann den Patientinnen und Patienten dadurch ein zweiter geplanter Eingriff mit Hospitalisation erspart werden.

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Die CLEVER-ACS Studie wurde von der Klinik für Kardiologie des USZ initiiert und von der Universität Zürich (Sponsor) unter der Leitung von Herrn Prof. Frank Ruschitzka (Principal Investigator, Klinikdirektor Kardiologie) durchgeführt.

Der Herzinfarkt zählt zu den häufigsten Todesursachen in der Schweiz und weltweit. Obwohl grosse Fortschritte in der Behandlung des Herzinfarktes während der letzten Jahre erzielt werden konnten, ist es wichtig, das Outcome von Herzinfarktpatienten und Herzinfarktpatientinnen weiter zu verbessern. Die CLEVER-ACS Studie untersuchte, ob durch die zusätzliche Gabe einer etablierten entzündungshemmenden Medikation (Everolimus, Votubia®), die Infarktgrösse reduziert und somit die Prognose verbessert werden kann. Im Rahmen der Studie wurden die Patient:innen während weniger Tage mit dem entzündungshemmenden Medikament oder einem Placebo behandelt, um die überschiessende Entzündungsreaktion im Rahmen des Herzinfarktes günstig zu beeinflussen und damit die Infarktgrösse zu verkleinern. Die Infarktgrösse wurde dabei mittels Herz-Magnetresonanz-Tomographie (Herz-MRI) gemessen.

Die Studie zeigte, dass bei diesen Patientinnen und Patienten eine frühe Behandlung mit Everolimus nach 30 Tagen nicht zu einer Verringerung der Infarktgrösse oder der mikrovaskulären Obstruktion führten. Das zur Wirkstoffklasse der mTOR-Inhibitoren gehörende Immunsuppressivum Everolimus hat somit die Hoffnung nicht erfüllt, bei einem akuten Herzinfarkt die Infarktgrösse reduzieren zu können.

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Mehr Informationen zur Studie Studieninformationen des SNF

Die TAVI-PCI Studie wurde von der Klinik für Kardiologie des USZ initiiert und wird von der Universität Zürich (Sponsor) unter der Leitung von Herrn PD Dr. med. Markus Kasel und Frau PD Dr. med. Barbara Stähli (Principal Investigators, Leitende Ärzte Kardiologie) durchgeführt.

Tavi PCI Logo

Bei etwa der Hälfte aller Patienten und Patientinnen mit einer schweren Aortenklappenstenose (d.h. einer schwerwiegenden Verengung der Aortenklappe), bei welchen ein Transkatheter-Aortenklappenersatz (transcatheter aortic valve implantation, TAVI) vorgesehen ist, bestehen zusätzlich Verengungen der Herzkranzgefässe. Beide Erkrankungen verursachen Beschwerden und können die Prognose des Patienten oder der Patientin beeinträchtigen. Relevante Verengungen der Herzkranzgefässe werden mittels Ballondilatation und Stentimplantation (percutaneous coronary intervention, PCI) behandelt. Die optimale Reihenfolge der Katheter-Eingriffe bei Patienten und Patientinnen, die sowohl eine Verengung der Aortenklappe als auch Verengungen der Herzkranzgefässe aufweisen, ist nicht bekannt. Die TAVI-PCI Studie untersucht daher, welches die optimale Reihenfolge der Eingriffe darstellt («PCI vor TAVI» versus «PCI nach TAVI»). Die Durchführung der Eingriffe erfolgt nach aktuell gültigen Richtlinien. Die Studie vergleicht lediglich die zwei möglichen Reihenfolgen der Eingriffe, nicht die Eingriffe als solche.

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Dieses Kohortenstudie wurde von PD Dr. med. Matthias Herman, Leitender Arzt Kardiologie, am USZ ins Leben gerufen. Die Lebenserwartung wird in der Schweiz durch den medizinischen Fortschritt und den heutigen Wohlstand immer höher und die Bevölkerungsschicht der über 80-jährigen nimmt zu. Obwohl die ältere Bevölkerung eine wichtige Patientengruppe darstellt, ist sie in randomisierten Studien oft untervertreten.  In der Kohortenstudie «Aging Heart» werden daher über 80-jährige Patienten und Patientinnen mit Herzkreislauferkrankungen genauer charakterisiert und über mehrere Jahre nachverfolgt, um aus den erhobenen Daten weitere Erkenntnisse zum Krankheitsverlauf und der Behandlung zu gewinnen. Dadurch können Rückschlüsse auf den medizinischen Verlauf der Erkrankung und Zusammenhänge zwischen der medizinischen Behandlung und weiteren Erkrankungen, Lebensumständen, Lebensqualität, persönlichem Gesundheitsverhalten und der Lebenserwartung gewonnen werden. Neben dem besseren Verständnis von Herzerkrankungen im Alter möchten wir auch das Wissen über die Lebensqualität und das psychische Wohlbefinden unserer älteren Patienten und Patientinnen erweitern.

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Diese Studie ist durch das Aarhus University Hospital (Dänemark) organisiert. Frau PD Dr. Stähli (Leitende Ärztin Kardiologie) ist am Universitätsspital Zürich für die Durchführung der Studie verantwortlich.

Die Studie untersucht zwei validierte diagnostische Verfahren (Koronarangiographie-basierte Quantitative Flussreserve [QFR] versus fraktionelle Flussreserve [FFR]) zur Beurteilung des Schweregrades von Verengungen der Herzkranzgefässe, sogenannten Koronarstenosen. Vorteil der QFR ist, dass es ein weniger invasives, schonenderes Computer-basiertes Verfahren darstellt. Ziel der FAVOR III-Studie ist es, die Nicht-Unterlegenheit der QFR im Vergleich zur herkömmlichen FFR-Methode in Bezug auf das Outcome zu zeigen.

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Diese Studie ist durch das Unternehmen V-Wave, Ltd. organisiert. Prof. Frank Ruschitzka (Klinikdirektor Kardiologie) ist am USZ für die Durchführung der Studie verantwortlich.

Diese klinische Studie untersucht ein neues Therapieverfahren bei Herzinsuffizienz. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung, bei der der Herzmuskel z.B. aufgrund von einem Herzinfarkt oder hohem Blutdruck geschädigt wurde und nach und nach die Leistungsfähigkeit verliert, ausreichend Blut zu pumpen, um den Körper zu versorgen. Das Herz kann auf zwei Weisen beeinträchtigt sein, entweder wird es schwach und pumpt nicht ausreichend Blut (dies wird als systolische Herzinsuffizienz bezeichnet) oder es versteift sich und kann nicht mehr ausreichend Blut aufnehmen (dies wird als diastolische Herzinsuffizienz bezeichnet). Beide Erkrankungen führen letztendlich zu Flüssigkeitseinlagerung, was zu einem erhöhten Druck in der linken Herzhälfte führt. Der erhöhte Druck führt zu Überwässerung der Lunge. Die üblichen Symptome von Herzinsuffizienz sind auf die zusätzliche Flüssigkeit oder Ansammlung von Flüssigkeit in der Lunge zurückzuführen und schliessen z.B. Kurzatmigkeit, Ermüdung, Schwellungen der Füsse oder Beine mit ein.

Die RELIEVE-HF Studie untersucht ob ein neues Therapieverfahren diese Symptome verbessern kann.

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Diese Studie ist durch die CRO SSS International Clinical Research GmbH organisiert. PD Dr. med. Markus Kasel (Leitender Arzt Kardiologie) ist am Universitätsspital Zürich für die Durchführung der Studie verantwortlich.

Die Studie untersucht die Sicherheit und die Wirksamkeit der Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI; Verwendung der Aortenklappe SAPIEN 3 oder SAPIEN 3 Ultra Hersteller: Edwards Lifesciences, Nyon, Schweiz) im Vergleich zum chirurgischen Aortenklappenersatz bei Frauen mit schwerer, symptomatischer Aortenstenose.

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Die TAVI/LAAO Studie wurde vom Universitären Herzzentrum Zürich, USZ (Sponsor) organisiert und wird unter der Leitung von Dr. med. Philipp Jakob (Principal Investigator, Oberarzt Kardiologie) durchgeführt.

Bei Patienten und Patientinnen mit Vorhofflimmern, bei welchen ein minimal-invasiver Aortenklappenersatz durchgeführt wird, gibt es keinen Vergleich zwischen Blutverdünnung und Vorhofohrverschluss.

In der Studie möchten wir deshalb bei Patienten und Patientinnen mit Vorhofflimmern, welche einen minimal-invasiven Klappenersatz erhalten, die Blutverdünnung mit dem Vorhofohrverschluss vergleichen.

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Diese Studie ist durch das Institut universitaire de cardiologie et de pneumologie de Québec Université Laval in Québec (Kanada) organisiert. Dr. Philipp Jakob (Oberarzt Kardiologie) ist am Universitätsspital Zürich für die Durchführung der Studie verantwortlich.

Das Ziel dieser Studie ist, die medikamentöse Behandlung mit sogenannten «Antikoagulanzien» (stark wirksamen Blutverdünnern mit Wirkung auf Blutgerinnungsfaktoren) mit einer doppelten Blutplättchen-Hemmung (Aspirin plus Clopidogrel) zu vergleichen, die über acht Wochen nach dem Verschluss des linken Vorhofohrs bei Vorhofflimmern gegeben wird, um der Gerinnselbildung auf dem Verschluss-System («Occluder») vorzubeugen.

Wir führen diese Studie durch, um die Therapie nach Vorhofohrverschluss weiter zu optimieren.

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Dieses Register wurde durch das Horten-Zentrum initiiert (Prof. Johann Steurer) und wird von der Klinik für Kardiologie des Universitätsspital Zürich durchgeführt. PD Dr. med. Christian Schmied (Principal Investigator, Leitender Arzt Kardiologie) ist für die Durchführung der Studie verantwortlich.

Die Studie wird durchgeführt, um eine Hilfe für die Schätzung der Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung der Herzkranzgefässe zu entwickeln, die den Ärzten und Ärztinnen dann zur Verfügung gestellt wird.

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Dieses Register wird durch das AMIS Plus Steering Committee – AMIS Plus Data Center, Hirschengraben 84, 8001 Zürich organisiert. PD Dr. med. Barbara Stähli (Leitende Ärztin Kardiologie) ist für die Durchführung der Studie am Universitätsspital Zürich verantwortlich.

Das AMIS Plus Register erfasst seit 1997 Schweizweit die Daten zur Diagnostik und Behandlung von Patienten und Patientinnen, welche wegen eines Herzinfarktes behandelt werden.

Die Daten dieser Studie sind die Basis für eine stetige Verbesserung der Diagnostik und Behandlung des Herzinfarktes. Um die Behandlungsresultate eines Spitalaufenthalts noch besser erfassen zu können, brauchen wir eine Langzeitbeobachtung.

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Diese Studie (Aurora, GE-265-303) wird durch das Unternehmen GE Healthcare durchgeführt. PD Dr. med. Ronny Büchel (Leitender Arzt Nuklearmedizin) ist für die Durchführung der Studie am Universitätsspital Zürich verantwortlich.

Die Koronarangiografie für diese Studie wird durch die Studienärzte und Studienärztinnen des AGCRCs durchgeführt.

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Dieses Register wird von Frau PD Dr. med. Barbara Stähli (Principal Investigator, Leitende Ärztin Kardiologie) durchgeführt.

Bei Patienten und Patientinnen, bei welchen der Verdacht auf eine Verengung der Herzkranzgefässe besteht, wird nach aktuellen Richtlinien bei Bedarf eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt. In bis zu einem Drittel dieser Patienten und Patientinnen können hochgradige Verengungen der Herzkranzgefässe ausgeschlossen werden. Besteht der Verdacht auf eine Störung der Funktion der Herzkranzgefässe, eine sogenannte mikrovaskuläre Dysfunktion oder ein Vasospasmus, kann eine solche während der Herzkatheteruntersuchung getestet werden. Dieses Krankheitsbild ist bisher noch unzureichend erforscht. Diese Patienten und Patientinnen werden daher im prospektiven CMD-Register erfasst und genauer charakterisiert. Die Teilnahme am Register hat keinen Einfluss auf die durchgeführten diagnostischen oder therapeutischen Massnahmen. Es handelt sich um eine reine Beobachtungsstudie.

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Diese Studie ist durch Concept Medical Inc (USA) organisiert. Prof. Dr. Dr. med. Christian Templin (Leitender Arzt Kardiologie) ist am Universitätsspital Zürich für die Durchführung der Studie verantwortlich.

Die Studie richtet sich an Diabetiker und Diabetikerinnen, bei denen eine Koronarangioplastie zur Behandlung einer oder mehrerer Verengung(en) in einer oder mehreren das Herz versorgenden Arterie(n) (Koronararterien) geplant ist. Wir machen diese Studie, um die Wirksamkeit und Sicherheit zweier Medikamente-freisetzender Stents, die zur Behandlung von verengten Koronararterien eingesetzt werden (Abluminus DES+ Sirolimus-freisetzender Stent von Envision Scientific und Xience Everolimus-freisetzender Stent von Abbott Vascular), bei Diabetespatienten und Diabetespatientinnen zu vergleichen.

Ziel dieser Studie ist es, neue Behandlungen für Patienten und Patientinnen mit Diabetes zu entwickeln.

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Kontakt

Barbara Stähli, Prof. Dr. med.

Leitende Ärztin, Stv. Klinikdirektorin, Klinik für Kardiologie

Tel. +41 44 255 11 11
Spezialgebiete: Komplexe Koronarinterventionen, funktionelle Koronardiagnostik (vasospastische Angina und koronare mikrovaskuläre Dysfunktion), Transkatheter-Aortenklappenersatz, Klinische Forschung (koronare und strukturelle Herzkrankheit)

Rahel Kesterke, Dr. sc. nat.

Leiterin Studien interv. Kardiologie, Klinik für Kardiologie

Tel. +41 43 253 04 05