In gewissen Fällen lassen sich ausgeprägte Verkalkungen der Koronargefässe nicht durch einen herkömmlichen Ballon aufdehnen. In diesen Situationen können die intravaskuläre Lithotripsie (IVL) und die Rotablation eingesetzt werden. Durch eine gezielte Vorbehandlung des verkalkten Gefässes können stark verkalkte Gefässe für die anschliessende Stent-Implantation optimal vorbereitet werden, was die Langzeitergebnisse deutlich verbessert.
- Intravaskuläre Lithotripsie (IVL): An der Spitze des Lithotripsie-Katheters befindet sich ein spezieller Ballon. Bei der Aktivierung des Ballons werden Stosswellen kontrolliert ausgesendet, ähnlich der Nierensteinzertrümmerung. Diese Stosswellen treffen und zertrümmern gezielt die Kalkansammlungen in den Gefässen. Durch ein Aufbrechen des Gefässkalkes wird ermöglicht, dass ein stark verkalktes Gefäss vollständig aufgedehnt und ein Stent implantiert werden kann. Auch bei IVL bleiben Sie während der Behandlung wach, da die abgegebenen Stosswellen keine Schmerzen verursachen.
- Rotablation: Durch einen speziellen Katheter, an dessen Spitze sich ein winziger Diamantbohrer befindet, kann die Verkalkung abgetragen werden. Obwohl der Diamantbohrer überraschend laut sein kann, ist die Behandlung schmerzfrei. Sobald der Kalk abgetragen ist, kann ein Ballon eingeführt werden und die perkutane transluminale koronare Angioplastie kann wie gewohnt fortgesetzt werden.