Behandlung mit antiviralen Medikamenten
Gegen wenige Virusinfektionen, wie zum Beispiel die Grippe (Influenza), COVID-19, Hepatitisviren, eine Infektion mit Herpesviren oder HIV, gibt es antivirale Medikamente. Der Grund hierfür ist, dass Viren im Gegensatz zu Bakterien sehr klein sind, keinen eigenen Stoffwechsel besitzen und sich nur innerhalb von Zellen vermehren. Daher bieten sie Medikamenten wenig Angriffsfläche. Die Mittel werden meist geschluckt, können aber auch über eine Vene oder einen Muskel gespritzt werden. Antivirale Medikamente – wie zum Beispiel Proteasehemmer – wirken, indem sie die Neubildung (Reproduktion der Viren) hemmen. Proteasehemmer kommen zum Beispiel bei einer chronischen Hepatitis C oder HIV-Infektion zum Einsatz. Allerdings sind antivirale Medikamente nicht in jedem Fall geeignet. Sie können für menschliche Zellen giftig (toxisch) sein und lösen möglicherweise Nebenwirkungen wie Fieber, Schüttelfrost, Schwäche und Muskelschmerzen aus. In manchen Fällen können Viren auch unempfindlich (resistent) auf die Medikamente reagieren.