In vielen Ländern wie in der Schweiz, gibt es inzwischen spezialisierte Zentren wie das am USZ. Hier arbeiten Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen, z. B. der Immunologie, der Inneren Medizin, der Physiotherapie und Psychologie, sowie Kinderärztinnen und Kinderärzte eng in einem Team zusammen.
Heilbar ist ein angeborener Immundefekt bislang nicht. Aber es gibt mehrere Behandlungsmöglichkeiten, die wir auch manchmal miteinander kombinieren.
Immundefekt: Infektionen mit Medikamenten bekämpfen
Menschen mit einem Immundefekt leiden unter häufigen, längeren und schwerer verlaufenden Infektionen, welche in der Regel mit Antibiotika behandelt werden.
Antikörpermangel: Immunglobuline medikamentös ersetzen
Die Antikörperersatztherapie eignet sich, wenn ein Mangel an Antikörpern (Immunglobulinen) der Grund für die Immunschwäche ist. Die Medikamente gleichen den Antikörpermangel aus, und der Organismus ist wieder besser vor Krankheitserregern geschützt. Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, um die fehlenden Antikörper zu verabreichen:
- In die Vene (intravenöse Infusion): Ärztinnen und Ärzte oder Pflegefachkräfte verabreichen die Antikörper alle vier Wochen als Infusion über die Vene.
- Unter die Haut (subkutane Injektion): Diese Form der Antikörpertherapie können Sie selbst zu Hause anwenden (etwa ein- bis zweimal pro Woche). Die Voraussetzung dafür ist, dass Sie sich gut schulen lassen. Sie müssen dann nicht wegen jeder Injektion das Spital aufsuchen.
Die Antikörperbehandlung müssen Sie regelmässig wiederholen, weil der Organismus die Immunglobuline mit der Zeit abbaut. Menschen mit Antikörpermangel können bei ausreichender Behandlung meist ein normales Leben führen. Der Alltag, die Schule oder der Beruf sind kaum beeinträchtigt.