Bis vor 25 Jahren waren die klassischen Herzschrittmacher, welche zur Therapie eines zu langsamen Herzrhythmus‘ zum Einsatz kamen, die einzigen Vertreter der „kardialen Devices“. Inzwischen ist das Spektrum vor allem durch die intrakardialen Defibrillatoren (ICDs), welche die Therapie schneller Herzrhythmusstörungen (Kammertachykardien, Kammerflimmern) ermöglichen, wie sie vor allem bei Patienten und Patientinnen mit schwerer Herzschwäche vorkommen, erweitert worden. Bei bestimmten Patienten und Patientinnen mit Herzschwäche liegt eine „elektrische Dyssynchronie“ vor, welche durch einen biventrikulären Schrittmacher zur Resynchronisation der Herzkammern (CRT) korrigiert werden kann. In Zusammenarbeit mit der Herzinsuffizienz, entscheiden wir – unter Einbindung der betreuenden externen Kardiologen und Hausärzte – welche Patienten und Patientinnen für welche Deviceimplantation in Frage kommen.
Unser Team verfügt über grosse Erfahrung in der Implantation kardialer Devices und ihrer Optimierung und Nachsorge. Sämtliche Patienten und Patientinnen mit CRT, sowie bestimmte Risikopatienten mit ICD und Schrittmachern, werden von uns via „Remote Monitoring“ überwacht. Kommt es zu einer schweren Rhythmusstörung, Fehlfunktionen, oder zu einer „Wasserüberladung“ des Körpers, versendet ein zentraler Server eine Nachricht und die notwendigen therapeutischen Schritte werden eingeleitet. Bei ICD Patienten und Patientinnen kann Remote Monitoring die Gesamtsterblichkeit reduzieren.
Der subkutane ICD, welcher aufgrund seiner vollständig extrathorakalen Lage ohne Elektroden in den Venen auskommt, stellt für gewisse, vor allem junge Patienten und Patientinnen eine gute Alternative dar.
Seit einiger Zeit ist der sog. Miniatur leadless Pacemaker verfügbar, ein kleiner Schrittmacher ohne Elektrode, welcher im rechten Ventrikel verankert wird. Dieser Eingriff ist besonders schonend, und kommt v.a. bei älteren Patienten und Patientinnen mit sehr langsamem Vorhofflimmern in Betracht. Gemeinsam mit den betreuenden Kardiologen und Kardiologinnen beurteilen wir zugewiesene Patienten und Patientinnen im Hinblick auf kardiale Devices. Darüber hinaus haben wir ein Programm zur Elektrodenentfernung etabliert, welche unter bestmöglichen Bedingungen im herzchirurgischen Hybridoperationsaal gemeinsam mit der Herzchirurgie durchgeführt werden. Bei Patientinnen und Patienten mit rezidivierenden Synkopen unklarer Genese kann der Einsatz implantierbarer Loop-Rekorder (über mehrere Jahre) zu einer Diagnose (z.B. Asystolie oder AV-Block) führen.