Überblick
Auch bei der Reduzierung der Strahlendosis konnten beträchtliche Fortschritte erzielt werden. So können mit modernsten Geräten die Koronarien mit einer Dosis von unter 1 mSv dargestellt werden.
Auch dynamische CT-Angiographien des Herzens, wie sie für die Beurteilung des Erfolges eines interventionellen Verschlusses des linken Vorhofohrs erforderlich sind, oder CT Untersuchungen nach interventioneller Reparatur der Mitralklappe gelingen heute mit einer sehr geringen Strahlendosis.
Im letzten Jahr fokussierte die klinische Forschung auf die sogenannte „nierenfreundliche“ CT-Angiographie, bei welcher nur geringe Mengen jodhaltiger Kontrastmittel verwendet werden. Hier macht man sich das spezifische Schwächungsverhalten von Jod in Abhängigkeit von der Energie der Röntgenstrahlung zu Nutze.
So werden heute für eine CT-Pulmonalisangiographie zur Diagnose der Lungenembolie lediglich ca. 20 ml Kontrastmittel appliziert und eine EKG-getriggerte CT-Angiographie der Aorta für die Planung einer TAVI (Transcatheter Aortic Valve Implantation) oder einer endovaskulären Intervention wird heute mit nur 30 ml Kontrastmittel durchgeführt.
Aufgrund der Häufigkeit der Niereninsuffizienz bei den für TAVI und endoaortale Prozeduren zu qualifizierenden Patientinnen und Patienten ist diese Reduktion der Kontrastmittelmenge ein grosser Vorteil.
Eine prä-interventionelle exakte Darstellung der Anatomie ist essentiell zur Planung von TAVI Interventionen. Mittels CT lassen sich der Aortenanulus sowie der Abstand zwischen Koronarostien und Anulusebene mit hoher Genauigkeit messen, was entscheidend für die Wahl der richtigen Prothesengrösse ist. Zudem erlaubt die CT eine genaue Darstellung und Quantifizierung des Durchmessers der Beckengefässe zur Planung des Zuganges (femoral vs. transapikal).