Die wenigsten dieser Herzfehler sind nach einer Operation vollständig geheilt. Auch im Erwachsenenalter können weitere Eingriffe notwendig werden, beispielsweise auf Grund residuellen Verbindungen zwischen den einzelnen Herzhöhlen, wegen verengten Gefässen, abgenützten Implantaten (zum Beispiel Herzklappen und Conduits), Klappeninfektionen (Endokarditis) oder Rhythmusstörungen. Ganz selten ist sogar eine Herztransplantation die einzige Option, um den Patienten und Patientinnen langfristig zu helfen.
Diagnose
Ganz selten wird bei einzelnen leichteren Herzfehlern, die lange Zeit asymptomatisch blieben, die Diagnose erst im Erwachsenenalter gestellt. Hierzu gehören zum Beispiel ein partieller a-v Kanal, eine nicht hochgradige Ischmusstenose oder Gefässmissbildungen im Sinne von „vascular rings“ mit entsprechender Kompression der Luftröhre (Atemnot) und/oder der Speiseröhre (Schluckstörungen).
Interdisziplinäre Behandlung
Diese Patienten und Patientinnen erfordern eine spezielle interdisziplinäre Betreuung durch Fachärzte und Fachärztinnen für pädiatrische Kardiologie, Fachärzte und Fachärztinnen für Kardiologie mit besonderer Spezialisierung auf dem Gebiet der angeborenen Herzfehler sowie solche für Herzchirurgie mit der notwendigen Erfahrung im Bereich Chirurgie der angeborenen Herzfehler.
Beispiele einiger angeborener Missbildungen mit der Problematik aus dem Blickwinkel der erwachsenen Patienten und Patientinnen:
- Aortenisthmusstenose
- Angeborene Aortenklappenstenose
- Ventrikelseptumdefekt
- Kompletter AV-Kanal
- Morbus Ebstein
- Fallot’sche Tetralogie
- Transposition der grossen Gefässe
- Univentrikuläres Herz