Vulvodynie: Behandlung mit mehreren Strategien
Welche Behandlungen in Frage kommen, ist individuell verschieden. Es gibt nicht „die eine“ Therapie oder -kombination, die allen Frauen gleichermassen hilft. Es hängt von den Symptomen, aber auch den vermuteten Ursachen der Vulvodynie ab. Vielleicht müssen Sie mehrere Behandlungen ausprobieren und prüfen, welche am besten bei Ihnen wirken. Und Sie müssen ein wenig Geduld mitbringen – nicht immer schlagen die Behandlungen gleich so an, wie erhofft.
An der Behandlung sind in der Regel Ärztinnen und Ärzte mehrere Fachrichtungen beteiligt – etwa aus der Gynäkologie, Urologie, Dermatologie, Neurologie, Schmerzmedizin, Sexualtherapie, Physiotherapie, Psychologie oder Psychiatrie. Die wichtigsten Therapiemöglichkeiten im Überblick:
Vulvodynie: Medikamente
Beispiele für lokal wirkende Arzneien (Creme, Gel) zum Auftragen auf die Haut: Sie lindern die Schmerzen, wirken betäubend oder entspannen die Muskulatur.
Vulvodynie: Psychologische Unterstützung
- Sexualberatung: Sie erhalten Informationen zum Krankheitsbild sowie Hilfe und Unterstützung für Ihre Partnerschaft und das Sexualleben.
- Psychotherapie – kognitive Verhaltenstherapie (KVT). Dabei identifizieren Sie ungünstige Denkmuster und Verhaltensweisen. Anschliessend lernen Sie, diese durch Alternativen zu ersetzen
Vulvodynie – das können Sie selbst tun
Es gibt auch einige Möglichkeiten, an denen Sie selbst ansetzen und etwas zur Besserung der Vulvodynie beitragen können.
Vulvodynie – Operation und andere Therapien
Diese Behandlungsmöglichkeiten kommen eventuell in Frage, wenn andere Methoden keinen ausreichenden Erfolg gebracht haben. Nur erfahrene Ärztinnen und Ärzte sollten sie durchführen. Auch sollte man sie nur mit Vorsicht und bei ausgewählten Frauen einsetzen. Die Wirksamkeit mancher Methoden ist noch nicht ausreichend bewiesen.
Einige Beispiele:
- Botulinumtoxin (Botox) – ein Nervengift, das die Muskeln lähmt. Wir injizieren es in die schmerzende Region. Allerdings müssen Sie die Behandlung regelmässig wiederholen, weil der Körper das Botox abbaut und es seine Wirkung verliert.
- Laserbehandlung (CO2-Laser) – umfasst den Einsatz eines Lasergerätes. Diese Behandlungen können am USZ auch angeboten werden. Da Lasertherapien für diese Indikation noch nicht von der Krankenkasse bezahlt werden, muss bei Bedarf vorgängig eine Kostengutsprache eingeholt werden.
- Stosswellentherapie – zum Einsatz kommen hochenergetische Druckwellen
- Vestibulektomie – ein chirurgisches Verfahren, bei dem wir schmerzendes Gewebe mehr oder weniger umfangreich entfernen.