Bei einer Erstinfektion setzen wir Virostatika ein – Wirkstoffe, die verhindern, dass sich die Herpesviren vermehren. Typische Medikamente dabei sind Aciclovir, Famciclovir und Valaciclovir. Die Wirkstoffe können Sie als Tablette einsetzen. Da bei einer Herpesinfektion auch stärkere Schmerzen auftreten können, werden zusätzlich Schmerzmittel verabreicht. Selten können die Schmerzen so ausgeprägt sein, dass etwa das Wasserlösen nicht mehr möglich ist. In solchen Situationen sollte die Notfallstation unbedingt aufgesucht werden. Es gibt auch Salben, die solch schmerzende Stellen betäuben. Wenn die Behandlung frühzeitig beginnt, entstehen oft fast gar keine der störenden Bläschen.
Die Herpesviren bleiben jedoch für immer im Körper der Betroffenen. Bei Stress oder anderer Schwächung des Immunsystems kann die Krankheit dann jederzeit wieder ausbrechen. Bei einem Rezidiv (Rückfall) richtet sich die Behandlung nach der Schwere der Symptome. Bei schwachen Symptomen kann keine oder eine Therapie mit virostatischen Tabletten erfolgen. Schmerzmittel können bei Bedarf eingenommen werden. Bei mittelschweren Symptomen oder längeren Abständen zwischen dem Ausbruch der Krankheit gilt, sobald die Symptome auftreten, nehmen Betroffene die Tabletten ein. Diese Behandlung sollte innerhalb von 24 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome beginnen. Bei schweren Symptomen und wer in kurzen Abständen immer wieder unter dem Ausbruch der Krankheit leidet, kann dauerhaft Tabletten dagegen nehmen. Dadurch wird die Produktion der Viren langfristig unterdrückt. Diese Behandlung empfiehlt sich auch bei Betroffenen mit Sexualpartnern, die keine Herpesinfektion haben. Meist müssen Betroffene dann morgens und abends eine Tablette nehmen. Während dieser Behandlung ist der oder die Erkrankte nur wenig ansteckend. Zusätzlich können Kondome zumindest bedingt vor einer Ansteckung schützen.