Handelt es sich um eine funktionelle Zyste, benötigen Sie in der Regel keine Therapie. Meist bleibt sie klein und bildet sich von selbst zurück. Um auszuschliessen, dass sie sehr gross wird und deshalb Beschwerden verursacht, sollten Sie sie diese aber regelmässig kontrollieren lassen. Das gilt vor allem, wenn Sie in den Wechseljahren oder der Menopause sind.
Operativer Eingriff mit Laparoskopie
Sollte die Eierstockzyste aber plötzlich wachsen, Schmerzen oder andere Beschwerden verursachen, können wir sie mit einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) unter Schonung des Eierstockgewebes entfernen. Das minimal-invasive Verfahren wird unter Narkose in einem kurzstationären Aufenthalt durchgeführt. Sind die Eierstockzysten sehr gross, dann braucht es manchmal einen Bauchschnitt zur Bergung der Zysten.
Entfernung der Eierstöcke ist bei jungen Frauen so gut wie nie notwendig
Nur in sehr seltenen Fällen muss ein Eierstock oder gar beide Eierstöcke entfernt werden. Dies kann der Fall sein, wenn Krebsverdacht besteht. Eine Entfernung beider Eierstöcke hat besonders für Frauen im gebärfähigen Alter starke Auswirkungen, da sie unmittelbar nach dem Eingriff in die Wechseljahre kommen. Aus diesem Grund wird dies wenn immer möglich vermieden. Bei Frauen nach den Wechseljahren ist es bei Veränderungen an den Eierstöcken sinnvoll, beide Eierstöcke zu entfernen, da häufiger ein Tumor Ursache der Zysten ist. Nach den Wechseljahren kommt es bei einer beidseitigen Eierstockentfernung zu keinen hormonellen Beschwerden, da die Funktion der Eierstöcke schon vorgängig erloschen ist. Hingegen sind bei jüngeren Frauen vor den Wechseljahren Wallungen, Schwindel oder Schlafstörungen im Fall der beidseitigen Eierstockentfernung möglich. Bei Zystenneigung kann es zum Wiederauftreten im Verlauf kommen. Antibabypillen können da vorbeugend eingesetzt werden.
Manche Gynäkologinnen und Gynäkologen empfehlen, Eierstockzysten mit der Antibabypille zu behandeln. Die Pille hemmt zwar die Bildung von Hormonen in den Eierstöcken und verhindert so den Eisprung. Die Vermutung, dass Zysten dadurch schneller verschwinden, hat sich in Studien aber nicht bestätigt.