Der Schweizer Nationalfond unterstützt und fördert die Swiss-IBD-Cohort Study (SIBDC), eine Untersuchung zur Häufigkeit, zum Verlauf, zur Behandlung und zur Entstehung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen.
Rund 20.000 Menschen sind in der Schweiz derzeit an den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa erkrankt. Meistens treten die Krankheiten im Lebensalter von 20 bis 30 Jahren auf. Aber auch Kleinkinder und Jugendliche sind betroffen.
Alle CED-Patientinnen und Patienten leiden unter vielfachen körperlichen und seelischen Belastungen. Der Alltag wird teilweise zur Belastung: Ist die Darmerkrankung aktiv, ist mal als Betroffener abgeschlagen und müde, die Arbeit fällt schwer und die Lust zu Freizeitunternehmungen ist gering oder von der Suche nach der nächsten Toilette geprägt. Der so geplagte Betroffene läuft Gefahr, sich von seiner Umwelt isoliert zu fühlen oder wegen seiner Erkrankung isoliert zu sein. Leider reagiert die Umwelt nicht immer mit Verständnis. Da man den Betroffenen äusserlich nichts ansieht, wird gerne vermutet, die Erkrankung könne doch gar nicht so schlimm sein. Weil das so ist, sprechen viele Betroffene nicht gern über ihre Darmentzündung.
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen können letztlich auch existentielle Folgen haben: Verlust des Arbeitsplatzes oder Probleme in der Partnerschaft.
Nicht zuletzt wegen dieser erheblichen Beeinträchtigungen muss der Betroffene im Zentrum der Forschung stehen. Diese Forschung ist primär darauf gerichtet, schnellstmöglich die Behandlungsoptionen weiter zu verbessern und so die Lebensumstände der Betroffenen zu erleichtern. Aber auch die Information der Betroffenen ist wichtig.