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Die Abklärung von zystischen Pankreaserkrankungen hat sich in den letzten 10 Jahren fundamental geändert. Neuere Entitäten von Pankreastumoren wurden als Vorläufer von Pankreaskrebs definiert und können genauer eingegrenzt werden. Bei den meisten dieser Vorläufer handelt es sich um zystische Tumore. Es macht Sinn, diese Krebsvorstufen nachzukontrollieren, damit bei drohender Entartung eine Therapie eingeleitet werden kann. Umgekehrt führen verfrühte Operationen zu potentiell unnötigen Eingriffen mit erheblichen Risiken. In den einschlägigen Richtlinien werden je nach Charakteristika der Läsion Kontrollintervalle definiert mit dem Ziel, die Pankreaskrebs-bedingte Sterblichkeit zu verhindern. Es ist zurzeit allerdings unklar, ob sich diese Richtlinien im Langzeitverlauf bewähren. Da wir als spezialisiertes Zentrum Patientinnen und Patienten mit zystischen Pankreastumore abklären und betreuen, kann die Etablierung einer prospektive Langzeitkohorte als logische Konsequenz betrachtet werden, welche dem verbesserten Verständnis dieser Tumore und der optimalen Betreuung betroffener Patientinnen und Patienten dient.
Neu besteht in unserer Klinik auch die Möglichkeit, konfokale Laserendomikroskopie durchzuführen. Hierbei wird eine sog. konfokale Miniprobe durch den Arbeitskanal des Endoskopes in den Gastrointestinaltrakt eingeführt und mittels eines Lasers mit geringer Energie Gewebe „illuminiert“, so dass reflektierte elektromagnetische Wellen detektiert werden können. Da diese Methode auf Fluoreszenz basiert, muss ein fluoreszierendes Kontrastmittel (Fluorescin) injiziert werden. Schliesslich generiert ein Prozessor eine hochauflösende Darstellung der Gewebearchitektur (Histologie). Anhand dieser „optischen Biopsie (Probeentnahme)“, kann Gewebe weiter charakterisiert werden, d.h. es können bereits während der Untersuchung z.B. Rückschlüsse über Gut- oder Bösartigkeit einer Gewebeveränderung gezogen werden. Gerade zystische Pankreastumore können mittels Laserendomikroskopie besser beurteilt werden. In diesem Kontext ist u.a. die zuverlässige Diagnose von gutartigen serösen Zystadenomen von grosser Wichtigkeit, da diese Tumore im Vergleich zu den sog. „muzinösen“ Neoplasien keine Krebsvorstufen darstellen. Weiteres Anwendungsgebiet der konfokalen Laserendomikroskopie bietet die Abklärung von Engstellen der grossen Gallenwege, welche sowohl gutartiger als auch bösartiger Natur sein können und mit den aktuell zur Verfügung stehenden Methoden nicht immer korrekt beurteilt werden. Hierbei wird der Gallengang im Rahmen einer endoskopischen retrograden Cholangiopankreatikopgrahie (ERCP) kanüliert, so dass eine Lasersonde bis zur Engstelle der Gallenwege vorgeschoben werden kann und schlussendlich die Architektur der Engstelle sichtbar wird.
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