Die Behandlung richtet sich nach der Ursache
Gutartige Geschwulst der Hirnanhangdrüse
Die Behandlung des Morbus Cushing besteht meist darin, den gutartigen Tumor über ein endoskopisches Verfahren durch die Nase zu entfernen. Sollte eine OP nicht möglich sein oder entwickeln sich die Symptome nach dem Eingriff nicht zurück, kommen verschiedene andere Verfahren in Betracht, die individuell in einem spezialisierten Board diskutiert werden.
Tumor in der Nebennierenrinde
Hier wird in aller Regel die betroffene Nebenniere operativ entfernt. Bei kleineren Tumoren kann dies laparoskopisch erfolgen, bei grösseren oder bösartigen Tumoren über einen Hautschnitt.
Hormonproduzierender Tumor an anderer Stelle (ektopes Cushing-Syndrom)
Verursacht ein Tumor in einem anderen Organ den Hyperkortisolismus, wird auch hier in aller Regel versucht, diesen durch eine Operation zu entfernen.
Erfahrenes Behandlungsteam
Aufgrund der Seltenheit des Cushing-Syndroms ist es sinnvoll die Behandlung in einem Zentrumsspital, wie dem USZ, durchführen zu lassen. Wir bilden ein interdisziplinäres und erfahrenes Behandlungsteam aus verschiedenen Fachbereichen (Anästhesie, Endokrinologie, Viszeralchirurgie und Nuklearmedizin), um Sie sowohl vor, während als auch nach der Operation optimal zu betreuen.
Weitere Informationen zum Netzwerk Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen
Nachsorge
Nach einer erfolgreichen Entfernung des Tumors ist in allen Fällen zunächst eine Hormonersatz-Therapie notwendig, bis sich die Eigenproduktion wieder erholt hat.
Wenn eine Operation keine Option oder das Cushing-Syndrom stark ausgeprägt ist, können Medikamente helfen. Effektive Mittel gegen den Hyperkortisolismus sind beispielsweise Metopiron, Ketoconazol oder Mitotan.
Es kann bis zu mehreren Monaten dauern, bis die Normalisierung des Kortisolspiegel zu einer Rückbildung aller Zeichen des Cushing-Syndrom führt. In der Folge sind regelmässige und meist auch längerfristige Verlaufskontrollen notwendig.