Cushing-Syndrom-Therapie

Die Therapie des Cushing-Syndroms ist abhängig von der Unterform. In jedem Fall ist das Ziel der Behandlung, den erhöhten Kortisolspiegel zu normalisieren. Dies erfolgt in aller Regel durch eine gezielte Operation.

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache

Gutartige Geschwulst der Hirnanhangdrüse

Die Behandlung des Morbus Cushing besteht meist darin, den gutartigen Tumor über ein endoskopisches Verfahren durch die Nase zu entfernen. Sollte eine OP nicht möglich sein oder entwickeln sich die Symptome nach dem Eingriff nicht zurück, kommen verschiedene andere Verfahren in Betracht, die individuell in einem spezialisierten Board diskutiert werden.

Tumor in der Nebennierenrinde

Hier wird in aller Regel die betroffene Nebenniere operativ entfernt. Bei kleineren Tumoren kann dies laparoskopisch erfolgen, bei grösseren oder bösartigen Tumoren über einen Hautschnitt.

Hormonproduzierender Tumor an anderer Stelle (ektopes Cushing-Syndrom)

Verursacht ein Tumor in einem anderen Organ den Hyperkortisolismus, wird auch hier in aller Regel versucht, diesen durch eine Operation zu entfernen.

Nachsorge

Nach einer erfolgreichen Entfernung des Tumors ist in allen Fällen zunächst eine Hormonersatz-Therapie notwendig, bis sich die Eigenproduktion wieder erholt hat.

Wenn eine Operation keine Option oder das Cushing-Syndrom stark ausgeprägt ist, können Medikamente helfen. Effektive Mittel gegen den Hyperkortisolismus sind beispielsweise Metopiron, Ketoconazol oder Mitotan.

Es kann bis zu mehreren Monaten dauern, bis die Normalisierung des Kortisolspiegel zu einer Rückbildung aller Zeichen des Cushing-Syndrom führt. In der Folge sind regelmässige und meist auch längerfristige Verlaufskontrollen notwendig.

Verantwortlicher Kaderarzt

Felix Beuschlein, Prof. Dr. med.

Klinikdirektor, Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung

Tel. +41 44 255 36 25
Spezialgebiete: Endokriner Bluthochdruck, Nebennierenerkrankungen, Endokrine Tumoren

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