Angeborene Herzfehler – Abklärungen

Das Universitätsspital Zürich betreut eine stets wachsende, mittlerweile hohe Zahl Erwachsener mit angeborenen Herzfehlern (GUCH = Grown-up Congenital Heart Disease). Die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit angeborenen Herzfehlern ist komplex und erfordert eine gute Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen, wozu auch die Radiologie gehört.

Mit Hilfe von Computertomographie- (CT) und Magnetresonanztomographie- (MRI) Untersuchungen ist es möglich, nahezu sämtliche Aspekte der Anatomie und Funktion angeborener Erkrankungen des Herzens und der grossen Gefässe abzubilden. Die Stärke der CT-Untersuchungen ist eine schnelle und detaillierte Darstellung der anatomischen Strukturen des Herzens sowie der Herzkranzgefässe und der grossen thorakalen und abdominalen Gefässe (Abbildung 1).

Abbildung 1: CT-Angiographie einer Patientin mit partieller Lungenvenenfehlmündung. Der venöse Abfluss des rechten Lungenoberlappens und des Mittellappens mündet hier fälschlicherweise in die unter Hohlvene (blauer Pfeil), einer sogenannten «Scimitar-Vene» entsprechend.

Abbildung 1: CT-Angiographie einer Patientin mit partieller Lungenvenenfehlmündung. Der venöse Abfluss des rechten Lungenoberlappens und des Mittellappens mündet hier fälschlicherweise in die unter Hohlvene (blauer Pfeil), einer sogenannten «Scimitar-Vene» entsprechend.

Mit Hilfe des Herz-MRI können zusätzlich auch die Funktion der Herzkammern und die Gewebeeigenschaften des Herzmuskels beurteilt werden. Insbesondere für die Quantifizierung von Grösse und Auswurffraktion der Herzkammern ist das MRI der Referenzstandard und bietet somit die Grundlage für exakte Verlaufsbeurteilungen (Abbildung 2). Mit Flussmessungen lassen sich Erkrankungen der Herzklappen untersuchen und Fehlverbindungen (Shunts) zwischen Gefässen oder Herzkammern nachweisen und der Schweregrad bestimmen (Abbildung 3). Das Herz-MRI kommt dabei ohne ionisierende Strahlung aus und eignet sich daher besonders in Fällen bei denen regelmässige Verlaufskontrollen erforderlich sind.

Abbildung 2: MRI Funktionsaufnahmen (SSFP cine) eines Patienten mit Hypoplastischem Linksherzsyndrom und operativer Umstellung der Versorgung des Systemkreislaufs auf die rechte Herzkammer («Fontan-Zirkulation»).

Abbildung 2: MRI Funktionsaufnahmen (SSFP cine) eines Patienten mit Hypoplastischem Linksherzsyndrom und operativer Umstellung der Versorgung des Systemkreislaufs auf die rechte Herzkammer («Fontan-Zirkulation»).

Auch Patienten und Patientinnen mit «Metall im Körper» (wie z.B. Elektroden, Schrittmacher und Klappenprothesen) können problemlos eine Herz-CT und in den meisten Fällen auch eine Herz-MRI Untersuchung erhalten.

Abbildung 3: MRI Angiographie der Aorta eines Patienten mit schwerer Aortenisthmusstenose (blauer Pfeil) und operativer Anlage zweier extra-anatomischer Aorten-Bypässe (grüne Pfeile).

Abbildung 3: MRI Angiographie der Aorta eines Patienten mit schwerer Aortenisthmusstenose (blauer Pfeil) und operativer Anlage zweier extra-anatomischer Aorten-Bypässe (grüne Pfeile).

Verantwortliches Kader

Hatem Alkadhi, Prof. Dr. med.

Leitender Arzt, Stv. Institutsdirektor, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie

Tel. +41 44 255 36 62
Spezialgebiete: Multimodale kardiovaskuläre Bildgebung, Notfallradiologie, Computertomographie

Robert Manka, Prof. Dr. med.

Leitender Arzt, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie
Leitender Arzt, Klinik für Kardiologie

Tel. +41 44 255 12 51
Spezialgebiete: Kardiales Imaging (Herz MRI & Herz CT), Interventionelle Kardiologie, Sprechstunde komplexe Koronarinterventionen

Alexander Gotschy, PD Dr. med. Dr. sc. ETH

Oberarzt, Klinik für Kardiologie
Oberarzt, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie

Tel. +41 43 253 78 90
Spezialgebiete: Interventionelle Kardiologie, Kardiale Magnetresonanztomographie (Herz-MRI), Bildgebung angeborener Herzfehler

Oliver Müggler, Dr. med.

Oberarzt, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie

Tel. +41 43 253 78 69

Verena Charlotte Wilzeck, Dr. med.

Oberärztin, Klinik für Kardiologie
Oberärztin, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie

Tel. +41 43 253 50 37

Für Patientinnen und Patienten

Sie können sich als Patientin oder Patient nicht direkt zu einer Konsultation anmelden. Bitte lassen Sie sich durch Ihren Hausarzt, Ihre Hausärztin, Ihren Spezialisten oder Ihre Spezialistin überweisen.

Für Zuweisende

Universitätsspital Zürich
Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie
Rämistrasse 100
8091 Zürich

Tel. +41 43 254 41 10
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