Spinozelluläres Karzinom: Überblick
Die beste Therapie zur Behandlung des Spinozelluären Karzinomes besteht in der chirurgischen Entfernung der bösartig veränderten Hautstelle. Das Herausschneiden (Exzision) mit anschliessender feingeweblicher Untersuchung der Zellen gilt als Standardtherapie. Dabei wird der Tumor mit einem gewissen Sicherheitsabstand aus dem gesunden Gewebe herausgenommen, um so möglichst alle veränderten Zellen zu entfernen. Bei Spinozelluären Karzinomen, die sich schon weiter ausgebreitet haben, dh. sich ins Gewebe reingefressen haben oder schon Ableger gebildet haben, gerät diese Methode an ihre Grenzen.
Dann wäre eine Strahlentherapie (Röntgenstrahlen) oder eine Systemtherapie mit Infusionen (Immuntherapie oder Antikörpertherapie, selten Chemotherapie) möglich. Diese Fälle werden am USZ am interdisziplinären Hauttumorboard besprochen gemeinsam mit Personen aus der Dermatoonkologie, Onkologie, Radiologie, Radioonkologie, Plastischen Chirurgie, Neurochirurgie, mit Hals-Nasen-Ohren-Ärztinnen und -Ärzten, sowie Forscherinnen und Forschern. Auch besteht eine spezialisierte Sprechstunde für besonders gefährdete Patientinnen und Patienten unter immunsuppressiver Therapie.
Immunsupprimierten-Sprechstunde
Spinozelluläres Karzinom – was Sie selbst bei weissem Hautkrebs tun können
Wenn bei Ihnen ein Spinozelluläres Karzinom erfolgreich behandelt wurde, dann sollten Sie die Nachsorge ernst nehmen. Die Kontrolluntersuchungen finden, je nach Ihrem persönlichen Risiko, zunächst alle drei bis sechs Monate, nach drei Jahren halbjährlich bis einmal im Jahr statt. Wir werden mit Ihnen die individuell passendenden Untersuchungsintervalle besprechen. Bei der Nachsorge geht es darum, wiederkehrende Tumore möglichst zeitig zu entdecken und neue Plattenepithelkarzinome oder deren Vorstufe zu identifizieren.
Die UV-Strahlung bleibt für Sie ein Risiko, mit dem Sie bewusst umgehen und Ihr Verhalten daraufhin anpassen müssen. Zu den Vorsichtsmassnahmen gehören:
- keine Aufenthalte in der Mittagssonne
- Sonnenbäder kurz halten, individuellen Hauttyp beachten
- Sonnenbrand vermeiden, UV-Schutzkleidung tragen, UV-Sonnenschutz auftragen
- Kopfbedeckung, am besten mit Nackenschutz tragen
Wenn Sie berufsbedingt viel an der Sonne sein müssen, sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber und Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt entsprechende Schutzmassnahmen besprechen. Weisser Hautkrebs wird auch in der Schweiz inzwischen als Berufskrankheit anerkannt. Nehmen Sie in jedem Fall Früherkennung und Hautvorsorge ernst, die Schweizer Dermatologinnen und Dermatologen erinnern mit dem Hautkrebstag jeweils im Mai jedes Jahr daran. Nur wenn Hautkrebs möglichst frühzeitig erkannt wird, ist er gut heilbar.