Die Patientinnen und Patienten der Unfallchirurgie erhalten meist eine Vollnarkose. Bei Operationen der unteren Körperhälfte, z.B. Kniespiegelungen oder Fussoperationen, ist in Abhängigkeit von der Operationsdauer eine Spinalanästhesie möglich. Schwere und komplizierte Knochenbrüche, z.B. des Fersenbeins oder der Schulter können auch nach der Operation sehr schmerzhaft sein. Dann ist es teilweise möglich, einen Schmerzkatheter an den entsprechenden Nerven vor der Vollnarkose zu legen. Nach der Operation wird dieser Schmerzkatheter den Nerv weiter mit örtlichen Betäubungsmitteln versorgen. Dadurch können andere Schmerzmittel, z. B. Morphin, eingespart werden und die Physiotherapie deutlich früher begonnen werden. Patientinnen und Patienten, die einen Schmerzkatheter erhalten, werden nach der Operation vom Schmerzdienst betreut.
Eine weitere wichtige Aufgabe der Anästhesie ist die Stabilisierung lebensbedrohlich erkrankter oder verletzter Patientinnen und Patienten im Schockraum. Hier werden kritisch kranke Patientinnen und Patienten anästhesiologisch versorgt (unter anderem mit arteriellen und zentralvenösen Kathetern) und können falls notwendig sofort einer Operation zugeführt werden oder medikamentös stabilisiert werden, bevor sie auf einer Intensivstation weiterbetreut werden können. Dieses Anästhesie-Team ist auch zuständig für Notfallbetreuung und die Wiederbelebung (Reanimation) von Patientinnen und Patienten im USZ, sollte es zu einer akut lebensbedrohlichen Erkrankung kommen. Zudem stellen die Anästhesieärzte dieses OP-Bereiches Notärzte für Schutz und Rettung und die Rega. Unsere langjährige Erfahrung und exzellente Kooperation mit unseren Partnern von Unfallchirurgie, Notfallmedizin und anderen wichtigen Kliniken gewährleistet eine qualitativ hochwertige Versorgung.