In manchen Regionen der Welt werden Menschen immer dicker. Die Gründe dafür sind vielfältig. Übergewicht birgt häufig nicht nur viel Leid für die Betroffenen, sondern verursacht auch hohe Kosten für die ganze Gesellschaft.
Jon Brower Minnoch war bisher der schwerste je registrierte Mensch. Der 1941 geborene Amerikaner wog laut Aufzeichnungen im Jahr 1978 unglaubliche 635 Kilogramm. Eine Kombination von genetischer Veranlagung, schlechten Ernährungsgewohnheiten und einer Stoffwechselstörung sollen zu diesem extremen Gewicht beigetragen haben. Trotz medizinischer Hilfe und einer Gewichtsreduktion starb er bereits mit 41 Jahren an Herzversagen. Schicksale wie das von Jon Minnoch sind zum Glück sehr selten. Sie schärfen aber das Bewusstsein für Risiken, die mit Übergewicht verbunden sind.
Weltweite Zunahme
Daten der WHO zeigen, dass die Zahl der übergewichtigen Menschen weltweit zunimmt. In Europa etwa ist die Hälfte der Erwachsenen zu dick. Gründe dafür sind multifaktoriell: Genetische, soziale, kulturelle, ökonomische und individuelle Faktoren spielen dabei eine Rolle. Wenn die Lebensqualität beeinträchtigt ist und Risiken für eine ernsthafte Erkrankung bestehen, werden Übergewicht und Fettleibigkeit bzw. Adipositas zur Krankheit.
Übergewicht: Volkskrankheit auch in der Schweiz
Auch in der Schweiz hat sich Übergewicht zu einer eigentlichen Volkskrankheit entwickelt. Die Zahl der adipösen Menschen hat sich in den letzten dreissig Jahren verdoppelt. Die aktuellen Zahlen des Bundesamts für Statistik belegen, dass 43 Prozent der erwachsenen Schweizer Bevölkerung übergewichtig sind, 12 Prozent davon sind adipös. Es sind deutlich mehr Männer, die mit Übergewicht zu kämpfen haben – und je älter die Menschen sind, umso mehr Mühe haben sie, ein ideales Gewicht zu halten.