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Drei Diäten auf dem Prüfstand

Über die Festtage haben Sie zusätzliche Pfunde angefuttert, als ob das Homeoffice nicht schon Spuren hinterlassen hätte? Mit guten Vorsätzen geht es nun aber ins neue Jahr. Doch welche Diät ist für eine langfristige Gewichtsreduktion geeignet und welche nicht? Wir ordnen ein.

FDH – Mutter aller Diäten

FDH steht für «friss die Hälfte». Das Prinzip ist entsprechend simpel. Es muss weder anders eingekauft noch speziell gekocht werden. Es geht einzig darum, schlicht den Konsum zu reduzieren. Entweder indem man eine Mahlzeit ausgesetzt oder pro Mahlzeit nur die Hälfte verspeist.

Der Vorteil: Keine aufwändigen Menupläne, diese Diät ist jederzeit und überall durchführbar.

Der Nachteil: Wird nur noch halb so viel Pizza, Pommes und Schokolade gegessen und, zugegeben, auch nur die Hälfte von Gemüse, ist die Gefahr von Mangelerscheinungen auf Dauer relativ gross.

Das Fazit: Diese Form der Diät sollte nicht über längere Zeit verfolgt werden. Zudem sollte sich die Reduktion primär auf zucker- und fetthaltige Lebensmittel beziehen. Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist diese Diät nicht zu empfehlen, weil kein Augenmerk auf die Ausgewogenheit der Ernährung gelegt wird.

Intervall-Fasten

Auch bei dieser Art von Diät wird nicht vorgeschrieben, welche Nahrungsmittel zu sich genommen werden. Vielmehr geht es darum, in Zeitabständen gar nichts zu essen. Das können ganze Tage sein oder täglich 16 Stunden am Stück. Diese Diät setzt damit auf kurzzeitige Fastenintervalle für den Körper.

Der Vorteil: Erste Studien zeigen tatsächlich verbessere Blutzucker- und Blutfettwerte.

Der Nachteil: mit den relativ langen Fastenintervallen ist die Methode nur bedingt sozialverträglich. Zudem steigt das Risiko für Heisshungerattacken, weil der Körper nicht regelmässig mit Energie versorgt wird.

Das Fazit: Diese Methode ist für eine langfristige Gewichtsreduktion ungeeignet. Insbesondere weil sie auch keinerlei Empfehlung für eine gesunde Ernährung beinhaltet.

Keto Diät

Im Gegensatz zu FDH und Intervall-Fasten geht es bei der Keto-Diät nicht etwa um eine Mengen-Reduktion, sondern um die Wahl der Lebensmittel. Kohlenhydrate und Zucker sind faktisch tabu, dafür werden jede Menge Fette und Eiweiss konsumiert.

Der Effekt: Dem Körper fehlen die Kohlenhydrate als Energielieferant, wodurch ein Kaloriendefizit erreicht wird. Der Körper baut eigene Fettreserven ab und die Leber bildet wegen des Kohlenhydratmangels Ketonkörper als Energiequelle.

Der Vorteil: Die ketogene Diät ist insofern einfach, als es klare Gebote und Verbote gibt.

Der Nachteil: Die Umstellung der Energiegewinnung setzt den Körper unter Stress. Die einseitige Kost führt zu Mangelernährung. Eine Keto-Diät darf daher nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.

Das Fazit: Die Keto-Diät ist eine extreme Ernährungsform. Ein längeres Fortführen oder gar eine dauerhafte Umstellung sollte ausschliesslich medizinisch indiziert sein. Denn eine nur fettreiche Ernährung kann zu Ablagerungen an den Gefässen führen, was das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt erhöht. Zudem steigt bei dieser Diät die Harnsäureproduktion, was das Risiko einer Gicht-Erkrankung steigert.