Interview mit Annina Fischer, Klinikmanagerin Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik
Annina Fischer hatte schon während ihrer Ausbildung zur Pflegefachfrau ein Flair für organisatorische und wirtschaftliche Fragen. Nach nur vier Jahren am USZ wurde sie Klinikmanagerin und kann dort ihre vielseitigen Fähigkeiten einbringen.
Du bist gelernte Pflegefachfrau, hast aber auch einen Bachelor in Soziologie und BWL. Wie kam es dazu?
Bereits während meiner Ausbildung zur Pflegefachfrau habe ich mich für organisatorische, politische und wirtschaftliche Aspekte der Gesundheitsbranche interessiert. Also habe ich noch einen Bachelor in Soziologie und Betriebswirtschaft gemacht. Ich wollte es mir offenhalten, in verschiedenen Bereichen zu arbeiten: In der Pflege, in der Direktion, im Klinikmanagement oder ausserhalb des Spitals, z. B bei der Gesundheitsdirektion.
Du hast dich rasch weiterentwickelt am USZ, in drei Jahren von der studentischen Hilfskraft zur Projektleiterin.
Glücklicherweise hatte ich in jeder meiner Positionen tolle Vorgesetzte und Teams, von denen ich viel lernen konnte und die mich gefördert haben. Ausserdem war es möglich, während meines Zweitstudiums flexibel zu arbeiten. Entsprechend habe ich mich auch engagiert. Die Vorgesetzten haben teilweise proaktiv nach einer neuen Funktion für mich gesucht, als eine Anstellung zu Ende ging. So hat sich mein Weg ganz natürlich entwickelt.
Dann hast du dich auf die Stelle als Klinikmanagerin beworben.
Das hat schon etwas Mut gebraucht. Ein Arbeitskollege hatte sich kurz davor auf eine Stelle als Klinikmanager einer anderen Klinik beworben und die Stelle bekommen. Da dachte ich mir: Das kann ich auch! Im Bewerbungsprozess wurde mir vermittelt, dass die Klinikleitung und der Leiter Betriebswirtschaft offen dafür waren, eine junge Person einzustellen. Ich freue mich sehr, dass ich diesen Raum zur Entwicklung bekommen habe.
Wie hilft dir dein breites Wissen in deiner heutigen Funktion als Klinikmanagerin?
Dabei hilft mir vor allem mein Wissen über das USZ als Gesamtorganisation mit seinen vielen Bereichen, Prozessen, Berufsgruppen und Ansprechpersonen. Ich kann anstehende Themen schnell erfassen, mit den betroffenen Gruppen auf Augenhöhe diskutieren und versuche stets, pragmatische und nachhaltige Lösungen zu finden. Gerade bei finanziellen Aspekten versuche ich, Transparenz zu schaffen und mein Wissen adressatengerecht weiterzugeben.
Wie könnte es beruflich für dich weitergehen?
Ich plane im Leben generell nicht weiter als sechs Monate voraus. J Dadurch kann ich flexibel auf Veränderungen reagieren. Mittlerweile bin ich auch schon fast zwei Jahre als Klinikmanagerin tätig und freue mich auf den bisherigen Erfahrungen aufbauen zu können und mehr Kapazitäten zu haben, neue Dinge anzureissen. Generell möchte ich sehr gerne am USZ bleiben. Für mich hat das Spital den richtigen Mix aus Grossbetrieb und persönlichen Beziehungen.
