Brustkrebs ist mit rund 6’500 Betroffenen pro Jahr die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Dank Früherkennung und individuell angepasster Behandlungsmethoden liegt die Heilungsquote bei 80 Prozent. Zu den Risikofaktoren gehören neben dem Lebensstil auch solche, die Frauen nicht selbst in der Hand haben: Hormone, Alter und Gene.
Brustkrebs kann jede Frau treffen. Was es dafür braucht, ist lediglich eine Zellveränderung des Brustdrüsengewebes. Ursprünglich gesunde Zellen wachsen unkontrolliert, breiten sich aus und bilden schliesslich einen Knoten respektive Tumor in der Brust.
Nicht jeder Tumor ist bösartig
Gutartige Tumore sind kein Krebs. Zu den gutartigen Tumoren gehört beispielsweise das Fibroadenom, das durch hormonelle Schwankungen entstehen kann. Zu den Eigenheiten von bösartigen Tumoren gehört schnelles Wachstum. Sie dringen in benachbartes Gewebe ein, zerstören es und können im Körper Metastasen bilden. Bösartige Tumore werden als Brustkrebs oder Mammakarzinom bezeichnet. Dabei gilt es zwischen einem invasiven und einem nichtinvasiven Mammakarzinom zu unterscheiden. Beim invasiven Mammakarzinom haben sich Krebszellen bereits in das benachbarte Gewebe ausgebreitet. Beim nichtinvasiven Brustkrebs beschränkt sich der Tumor noch örtlich und gilt als eine Vor- oder Frühform der Erkrankung.
Zertifiziertes Brustzentrum mit interdisziplinärem Behandlungsangebot
Diagnostik und Therapie erfolgen am USZ im zertifizierten Brustzentrum, das wiederum dem Comprehensive Cancer Center Zürich angehört. «Mit unserem interdisziplinären Tumor Board ist es das Ziel, eine auf jede einzelne Patientin zugeschnittene, möglichst schonende Behandlungsmethode zusammenzustellen», sagt Isabell Witzel, Direktorin der Klinik für Gynäkologie am USZ. Früh erkannt, ist Brustkrebs heute oft heilbar. «Vier von fünf Brustkrebspatientinnen werden geheilt. Dabei ist es von Vorteil, dass wir am USZ eine umfassende Versorgung auf dem aktuellsten wissenschaftlichen Stand unter einem Dach anbieten können.»
Mamma-CT kommt ohne Kompression aus
Als wichtiger Faktor bei der Brustkrebsdiagnose gilt nach wie vor die Früherkennung. Während im Kanton Zürich ein flächendeckendes Screening zur Früherkennung von Brustkrebs nach wie vor fehlt, schreitet das USZ in der Diagnostik mit eigenen Entwicklungen zügig voran. Als weltweit erstes Institut hat das USZ ein Spiral-Computertomographie-Gerät für die weibliche Brust entwickelt. «Das sogenannte Mamma-CT erstellt Mammographien ohne die bisher nötige und oft schmerzhafte Kompression der Brust», sagt Isabell Witzel. Dieses Diagnostik-Tool ergänzt den ebenfalls modernen, automatisierten Ultraschall. «Je präziser die Bildgebung und Diagnostik, desto besser können wir den Behandlungsplan zusammenstellen.»
Das Spektrum der Therapiemethoden ist breit. Von der möglichst brusterhaltenden Operation über Chemotherapie, Antihormonbehandlung, medikamentöse Zellwachstumshemmung, Immuntherapie bis zur Bestrahlung tragen viele Behandlungsformen zur hohen Heilungsrate bei.
Mammographie
Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung, die zur Früherkennung von Brustkrebs unentbehrlich ist. Aber auch gutartige Veränderungen der Brust kann sie aufspüren. Lesen Sie, wie die Mammographie funktioniert, wie sie abläuft und welche Vorteile und Risiken sie besitzt.