Arbeiten am USZ

«Als Team ziehen wir alle an einem Strang.»

Als Abteilungsleiterin packt Melanie überall an, wo es sie braucht – und geniesst den Patientenkontakt ebenso wie den Zusammenhalt im Team.

Du bist seit 12 Jahren am USZ. Wie würdest du deine Zeit hier beschreiben?

Als eine intensive und bereichernde Zeit voller wertvoller Erfahrungen. Ich habe in diesen Jahren unglaublich viel gelernt – beruflich wie persönlich – und Freundschaften fürs Leben geschlossen.

Du kommst ursprünglich aus Deutschland. Wie kamst du ans USZ?

Nach meiner Ausbildung an einem kleineren Spital wollte ich meine Perspektiven erweitern, ein grösseres Haus erleben und ein anderes Gesundheitssystem kennenlernen. Durch einen Personalvermittler bin ich zur Herzchirurgie am USZ gekommen – ein Fachbereich, der mir anfangs durchaus Respekt eingeflösst hat.

Und dann?

War ich total begeistert. Die Stelle anzunehmen war eine der besten Entscheidungen, die getroffen habe. Mein erster Patient wurde mit der REGA eingeflogen – eine ganz andere Dimension. Die enge Bezugspflege der Patienten mit transplantiertem oder künstlichem Herzen hat mich sehr erfüllt. Jedes Mal, wenn der Pager mit der Meldung eines Spender-Organs ging, habe ich mitgefiebert.

Als nächstes hast du eine Führungsfunktion übernommen.

Auf der Intermediate Care (IMC) war eine Stelle als Gruppenleitung ausgeschrieben. Der Wechsel in das Spezialgebiet der Überwachung hat mich interessiert. Und ich wollte mich im Bereich Management weiterentwickeln. Das USZ hat mich dabei sehr gut begleitet mit Leadership-Kursen, Coaching und Mentoring.

Dann kam Covid.

Ja. Und dann hiess es: Wir bauen eine Covid IMC-Station auf – in zwei Tagen! Dank der sehr guten Vernetzung im USZ und der engen interdisziplinären Zusammenarbeit haben wir diese Herausforderung souverän gemeistert. Darauf bin ich sehr stolz!

Auch nach der Pandemie blieb es nicht ruhig.

Nein. Langweilig wird es hier nie. Zuerst habe ich eine weitere IMC aufgebaut und wurde Abteilungsleiterin. Dann wurde meine Abteilung umstrukturiert. Unsere Station von 8 auf 22 Betten vergrössert und unser kleines, familiäres Team um ein Vielfaches vergrössert. An diesen Herausforderungen bin ich als Führungsperson gewachsen.

Wie siehst du dein Rolle als Führungsperson?

Ich hinterfrage alles und optimiere wo ich kann. Auch als Abteilungsleiterin packe ich überall an, wo es mich braucht. Manchmal bin ich auch als Handwerkerin unterwegs. Und ich arbeite weiterhin am Bett. Die Nähe zu meinem Team ist für mich zentral. Wir arbeiten auf Augenhöhe und ziehen alle an einem Strang. Auch den Kontakt zu den Patienten möchte ich nicht verlieren. Schliesslich habe ich meinen Beruf bewusst gewählt. Er ist meine Berufung.

Melanie Ursula Heidbrink

Abteilungsleiterin Pflege

Tel. +41 43 253 23 38