Kontakt
Weiterführende Informationen erhalten Sie über unsere Studienkoordinatorin.
Das Laufen auf zwei Beinen ist ein viel komplizierterer Vorgang, als es dem Gesunden bewusst ist. Zahlreiche Regionen des Gehirns, des Hirnstammes und des Rückenmarks sind daran beteiligt.
Im Fall einer Rückenmarksverletzung durch einen Unfall (Trauma) besteht daher oft eine Querschnittslähmung mit nur gering erhaltener oder fehlender Fähigkeit, selbständig zu gehen. Dabei kann das Rückenmark unterhalb der Verletzung viel mehr, als nur die Signale aus dem Gehirn an die Muskeln weiter zu leiten: Spezialisierte Zentren innerhalb des Rückenmarks („Central Pattern Generators“) steuern und koordinieren völlig selbständig grosse Teile des eigentlichen Gehens. Dazu benötigen sie lediglich eine Aktivierung von Seiten des Gehirnes.
An dieser Stelle soll im Rahmen der Studie angeknüpft werden. Die Idee ist, durch eine elektrische Stimulation einer bestimmten Region des Gehirns (im so genanten Mittelhirn, genauer der „Mesencephalic Locomotor Region“) die wenigen noch intakten Fasern des Rückenmarks zu nutzen, um durch ein vielfach verstärktes Signal die regionalen Steuerungszentren des Rückenmarks zu aktivieren. Im Rahmen von Tierversuchen hat sich bereits gezeigt, dass querschnittsgelähmte Ratten trotz einer 80%igen Zerstörung des Rückenmarks unter Stimulation wieder laufen konnten.
Im Rahmen einer Zusammenarbeit aus Universität Zürich, ETH, Balgrist und Universitätsspital Zürich soll nun versucht werden, diese Erfolge auf den Menschen zu übertragen. Die Studie wurde bereits durch die kantonale Ethikkommission und surch Swissmedic genehmigt (BASEC Nr. 2016-01104) und ist bei Clinicaltrials.gov registriert (SNCTP000000598). Aktuell suchen wir geeignete Patienten und Patientinnen zur Teilnahme an der Studie (ingesamt sind fünf Operationen geplant).
Weiterführende Informationen erhalten Sie über unsere Studienkoordinatorin.