Es handelt sich dabei um eine autoimmune Erkrankung, die unter anderem zu einer Entzündung der Speichel- und Tränendrüsen führt. Dies hat ein Funktionsverlust der Drüsen zur Folge, was sich in Trockenheit von Augen- und Mundschleimhaut äussert.
Durch die Biopsie an der Unterlippe lässt sich die Entzündung direkt nachweisen. Auch kann eine Prognose zum Krankheitsverlauf getroffen werden. Zusätzlich können andere Gründe für einen Drüsenfunktionsverlust gesucht werden, z. B. die IgG4-assoziierte Erkrankung, welche sich u. a. durch Anwendung spezieller Färbemethoden der Entzündungszellen nachweisen lässt.
Ablauf der Speicheldrüsenbiopsie
Die Biopsie erfolgt unter örtlicher Betäubung mit einem Lokalanästhetikum (Lidocain) an der Innenseite der Unterlippe im Bereich der Schleimhaut. Sobald die Stelle unempfindlich ist, erfolgt ein kleiner Schnitt. Anschliessend werden mehrere kleine etwa stecknadelkopfgrosse Drüsen mit einer Pinzette entnommen. Eine Naht ist nicht notwendig.
Komplikationen
Mögliche Komplikationen sind lokale Infektionen, Blutungen, eine allergische Reaktion auf das Lokalanästhetikum oder Zystenbildung an der Schnittstelle. In seltenen Fällen kann eine Gefühlsstörung an der Unterlippe entstehen, welche meistens selbstständig weggeht. Blutverdünnende Medikamente müssen zur Senkung des Blutungsrisikos vor der Biopsie (nach Rücksprache der behandelnden Ärztinnen und Ärzten) rechtzeitig pausiert werden.