Eine Rektusdiastase ist ein Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskulatur in der Mittellinie um mehr als 22 mm (3 cm oberhalb des Nabels gemessen). Typisch ist das Hervortreten eines länglichen Wulstes in der Mittellinie beim Anheben des Kopfes. Bei Beschwerden bringt eine operative Versorgung Linderung. Beschwerden treten oft bei jungen sportlich aktiven Frauen auf, da die Rektusdiastase eine Einschränkung der muskulären Funktion der Bauchwand zur Folge hat.
Operationstechniken
Da eine Rektusdiastase nicht selten mit überschüssiger Haut (Fettschürze) nach einer Schwangerschaft einhergeht, führen wir meist eine Rekonstruktion der Bauchwand gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der plastischen Chirurgie durch, um auch kosmetischen Gesichtspunkten gerecht zu werden. Die Operation wird individuell geplant. Sie beinhaltet meist einen queren Hautschnitt im Unterbauch entsprechend der verlängerten Schnittführung eines Kaiserschnitts. Die Bauchdecke wird mit einem Kunststoffnetz, welches direkt vor dem Bauchfell zu liegen kommt, verstärkt und die Rektusdiastase wird aufgehoben. Die Haut wird durch Kollegen und Kolleginnen der plastischen Chirurgie gestrafft, wobei meist der Bauchnabel versetzt wird.
Mögliche Komplikationen
- Allgemeine Komplikationen: Allergische Reaktion, Thrombose, Harnverhalt
- Chirurgische Komplikationen: Blutung, Flüssigkeitsansammlung, Infektion, Verletzung intraabdominaler Organe, Durchblutungsproblematik des Nabels, Auftreten einer Hernie, chronische Schmerzen