Urodynamik misst den Druck in der Harnblase

Für die richtige Therapie bei Harninkontinenz und anderen Blasen-und Harnwegsproblemen ist die genaue Kenntnis der Ursache wichtig. Die Urodynamik ist hierfür ein wichtiges diagnostisches Verfahren.

Übersicht

Bei der Urodynamik handelt sich um eine spezialisierte Untersuchung der Funktion von der Harnblase und Harnröhre, die von Urologen oder Urogynäkologen durchgeführt wird, um die Ursachen von Harninkontinenz, Blasenentleerungsstörungen und anderen Harnwegsproblemen zu identifizieren.

Ablauf

Die Urodynamik umfasst verschiedene Tests, die dazu dienen, die Druck- und Füllungsveränderungen in der Blase und der Harnröhre während des Füllungs- und Entleerungsvorgangs zu messen. Hierzu wird ein dünner Messkatheter über die Harnröhre in die Harnblase eingeführt, um Druck- und Volumenmessungen vorzunehmen. Während der Untersuchung kann der Patient gebeten werden, verschiedene Aktionen auszuführen, wie das Wasserlassen oder Husten, um die Funktionsweise der Blase und der Harnröhre zu überprüfen.

Röntgenbilder können während der urodynamischen Untersuchung zusätzliche Informationen über die Anatomie und Funktion der Harnwege geben. Zum Beispiel können Kontrastmittel und Röntgenaufnahmen verwendet werden, um das Füllungs- und Entleerungsverhalten der Harnblase während der urodynamischen Untersuchung zu beobachten. Dies kann dazu beitragen, bestimmte Probleme wie Harnrückfluss oder Verengungen der Harnwege zu identifizieren.

Indikation

Die Urodynamik kann dazu beitragen, verschiedene Aspekte der Harnfunktion zu bewerten, wie die Blasenkapazität, den Druck während der Blasenfüllung, den Druck während der Blasenentleerung, die Harnstrahlstärke und andere Parameter. Die Ergebnisse der Urodynamik können helfen, die Ursachen von Harninkontinenz oder anderen Harnwegsproblemen zu identifizieren und eine geeignete Behandlung zu planen.

Verantwortlicher Kaderarzt

Tobias Schmidli, Dr. med.

Oberarzt, Klinik für Urologie

Tel. +41 44 255 54 40
Spezialgebiete: Neuro-Urologie, Chronisches Beckenschmerzsyndrom, Rezidivierende Harnwegsinfekte

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