Impotenz / Erektionsstörung Behandlung

Erektile Dysfunktion ist ein sensibles Thema, über das nur ungern gesprochen wird, obwohl mehr Männer davon betroffen sind, als viele denken. Wenn ein Mann sich aufgrund von Erektionsproblemen, auch Impotenz genannt, an einen Arzt oder eine Ärztin wendet, stehen je nach den zugrundeliegenden Ursachen verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung.

Von Erektionsstörung (im Volksmund auch Impotenz genannt) spricht man, wenn über einen längeren Zeitraum hinweg keine für den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion zustande kommt. Die Ursachen hierfür können vielfältig sein, daher liegt ein besonderes Augenmerk auf einer genauen Diagnose. Zur Diagnostik gehört eine genaue Befragung des Patienten gefolgt von einer gründlichen körperlichen Untersuchung sowie der Bestimmung von metabolischen und hormonellen Blutwerten.

Risikofaktoren

Die Häufigkeit der erektilen Dysfunktion nimmt mit dem Alter stark zu. Etwa die Hälfte der Menschen in ihren Sechzigern und etwa zwei Drittel der Siebziger sind davon betroffen. Neben dem Alter sind weitere Risikofaktoren Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Rauchen, dauerhaft hohe LDL-Cholesterinwerte, Übergewicht, Bewegungsmangel und Alkoholmissbrauch. Das sind dieselben Risikofaktoren wie bei Herz-Kreislauferkrankungen – daher stehen diese Erkrankungen in engem Zusammenhang mit der erektilen Dysfunktion.

Behandlungsoptionen

Bei der Behandlung der Impotenz gehen wir je nach Ursache der Dysfunktion nach dem Stufenleiterprinzip vor und versuchen zuerst durch eine Änderung des Lebensstiles und medikamentöse Unterstützung die Erektionsstörung zu beheben. Sollten sich dadurch keine akzeptablen Ergebnisse einstellen, können wir schrittweise die Therapie anpassen.

Die Therapiestufen bei erektiler Dysfunktion

  • Lebensstiländerung: Einige Risikofaktoren hat der Patient selbst in der Hand. Der Verzicht auf Suchtmittel wie Alkohol und Nikotin, eine ausgewogene gemüsereiche Ernährung und regelmässige sportliche Betätigung, sowie ein gutes Stressmanagement können bereits helfen, die Ursachen der Impotenz zu beheben und unterstützen weitergehende Therapiemassnahmen.
  • Medikamentös: Die Einnahme sogenannter PDE-5 Hemmer in Tablettenform kann dabei helfen, bei Erektionsstörungen innerhalb kurzer Zeit eine Erektion zu erzeugen. Hierbei stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung mit einem Wirkeintritt nach 15-60 min.  Bei bestimmten Herzbeschwerden ist die Einnahme dieser Tabletten nicht möglich.  Des Weiteren gibt es Medikamente, die man sich zu Hause in den Schwellkörper des Penis (Schwellkörper-Autoinjektions-Therapie) oder mittels eines Applikators in die Harnröhre spritzen kann.
  • Gefässchirurgische Eingriffe können die Durchblutung verbessern. Dieser Eingriff wird nur bei jüngeren Männer empfohlen und wenn keine allgemeine Gefässerkrankung besteht.
  • Implantation von Schwellkörperprothesen. Bei einer schweren erektilen Dysfunktion, bei der andere Therapien keinen Erfolg gezeigt haben, kann ein Penis-Implantat, auch Penis-Prothese genannt, chirurgisch eingesetzt werden. Hierbei werden zwei Zylinder in den Penis implantiert, die über eine handbetriebene Pumpe im Hodensack mit Flüssigkeit aus einem Reservoir gefüllt werden können. Dadurch kann quasi auf Knopfdruck eine Erektion erzeugt werden. Nach dem Geschlechtsverkehr wird die Pumpe verwendet, um die Flüssigkeit zurück ins Reservoir zu pumpen. Dieser Eingriff ist teuer und nicht krankenkassenpflichtig.
  • Psychotherapie. Psychische Ursachen wie Stress und Depressionen können der Impotenz zugrunde liegen. Hier kann eine Psychotherapie, die z.B. auch als Paartherapie angelegt sein kann, hilfreich sein.

 

Spezialsprechstunde

In der Impotenz-Sprechstunde der Klinik für Urologie behandeln unsere Spezialist:innen Ihr Anliegen diskret und kompetent. Wir bieten Ihnen neben einer gründlichen Ursachensuche alle gängigen Therapieoptionen abgestimmt auf Ihre individuelle Situation

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Manuela Hunziker, Ph.D., PD Dr. med.

Oberärztin, Klinik für Urologie

Tel. +41 44 255 54 40

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