Analfissurtherapie – konservative Massnahmen

Bei einer Analfissur handelt es sich um einen Riss in der Analschleimhaut, der äusserst schmerzhaft ist. Neben konservativen Massnahmen ist eine Operation manchmal unumgänglich.

Konservative Massnahmen

Eine akute Analfissur klingt in seltenen Fällen von selbst ab, benötigt aber in der Regel eine Therapie. Behandeln Ärztinnen oder Ärzte den Riss rechtzeitig, ist die Analfissur gut heilbar. Folgende Möglichkeiten gibt es zur Behandlung der Analfissur:

  • Schmerzlindernde Medikamente in Form von Salben, Zäpfchen oder Analtampons. Letztere sind Zäpfchen mit einer Mulleinlage, die den Wirkstoff exakt an der wunden Stelle freisetzen.
  • Muskelentspannende Medikamente: Ärztinnen und Ärzte setzen oft Salben ein, die Glyceroltrinitrat oder sogenannte Kalziumantagonisten enthalten. Die Wirkstoffe sorgen dafür, dass sich der Schliessmuskel entspannt. Die Analfissur heilt besser, weil weniger Druck auf sie einwirkt.
  • Warmes Sitzbad: Dieses empfinden viele Menschen mit einer Analfissur als angenehm. Sie entspannen den Schliessmuskel und schützen so auch vor einer Verstopfung.
  • Ernährung: Konsumieren Sie viele Ballaststoffe und nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich. Der Stuhl wird weich, Sie müssen beim Stuhlgang nicht pressen und beugen somit weiteren Rissen vor.
  • Botox: Botulinumtoxin ist ein Nervengift, das die Muskelkontraktion verhindert und zu einer Lähmung führt. Ärzte können es in den verkrampften Schliessmuskel injizieren und ihn so entspannen. Dann kann die Analfissur besser heilen. Allerdings besteht die Gefahr einer vorübergehenden Stuhlinkontinenz.

Operation

Manchmal genügen diese nicht-operativen (konservativen) Massnahmen nicht, um die Analfissur zum Abheilen zu bringen. Bei einigen Betroffenen bilden sich auch Veränderungen im Bereich der Wunde, zum Beispiel Hautfalten oder Analfisteln. Bei einer chronischen Analfissur kann eine OP nötig sein.

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