Wada-Test

Der Wada-Test hilft herauszufinden, welche der beiden Gehirnhälften für bestimmte wichtige Funktionen zuständig ist, z.B. für Sprache und Gedächtnis. Diese Art von Test kann vor Operationen zur Epilepsie-Behandlung notwendig sein. Der Wada-Test dient daher in erster Linie dazu, festzustellen ob bei der Epilepsie-OP Teile des Gehirns entfernt werden können ohne den Patienten oder die Patientin zu schädigen.

Beim Wada-Test wird ein Katheter von der Leiste her eingeführt und geht am Herzen vorbei bis in die Halsarterie die eine Gehirnhälfte mit Blut versorgt. Über den Katheter wird dann ein Narkosemittel freigesetzt das die betreffende Hirnhälfte für wenige Minuten inaktiviert. Dann werden die Sprach– und Gedächtnisfunktionen getestet werden um zu sehen welche Funktionen beeinträchtig sind und folglich auf der inaktivierten Hirnhälfte liegen.

Vor- und Nachteile

Vorteile

  • Der Wada-Test ist ein sehr verlässlicher Test der Funktionen, welche in einer Hirnhälfte beheimatet sind.

Nachteile

  • Der Wada-Test ist mit einem Zugang zu einer Arterie verbunden und ein kurzer Spitalaufenthalt (in der Regel ein Tag) ist notwendig. Es stehen nicht-invasive Alternativen zur Verfügung, z.B. funktionelle MRT-Untersuchung, transkranielle Magnetstimulation, diese sind aber weniger etabliert.

Ablauf der Behandlung

Sie kommen am Vormittag in die Klinik für Neuroradiologie. Nach einem Aufklärungsgespräch wird eine diagnostische Angiographie mit einem Katheter über eine Punktion der Leistenarterie durchgeführt. Der Katheter wird dann in der Halsarterie belassen. Über den Katheter wird ein Narkosemittel freigesetzt das die betreffende Hirnhälfte für wenige Minuten inaktiviert. Dann werden die Sprach– und Gedächtnisfunktionen getestet werden um zu sehen welche Funktionen beeinträchtig sind und folglich auf der inaktivierten Hirnhälfte liegen.

Nachsorge

Unmittelbar nach dem Eingriff werden Sie untersucht um sicherzustellen, dass alles gut verlaufen ist. Danach werden Sie auf eine Station verlegt und müssen noch einige Stunden im Bett verbringen, um eine Blutung in der Leiste zu vermeiden. Gegen späten Nachmittag können Sie aufstehen, sollten jedoch noch zwei Tage auf Sport verzichten.

Krankenhausaufenthalt 1 Tag

Verantwortliche Kaderärzte

Zsolt Kulcsar, PD Dr. med.

Klinikdirektor, Klinik für Neuroradiologie

Tel. +41 44 255 56 00
Spezialgebiete: Diagnostische und interventionelle Neuroradiologie, Minimal-invasive Behandlung von neurovaskulären Krankheitsbildern, Neurovaskuläre Bildgebung

Tilman Schubert, PD Dr. med. univ.

Leitender Arzt, Klinik für Neuroradiologie

Tel. +41 44 255 56 00
Spezialgebiete: Interventionelle Neuroradiologie, Diagnostische Neuroradiologie

Jawid Madjidyar, Dr. med.

Oberarzt, Klinik für Neuroradiologie

Tel. +41 44 255 56 00
Spezialgebiete: Interventionelle Neuroradiologie, Diagnostische Neuroradiologie, Diagnostische Radiologie

Patrick Thurner

Oberarzt, Klinik für Neuroradiologie

Tel. +41 44 255 56 00

Für Patientinnen und Patienten

Sie können sich als Patientin oder Patient nicht direkt zu einer Konsultation anmelden. Bitte lassen Sie sich durch Ihren Hausarzt, Ihre Hausärztin, Ihren Spezialisten oder Ihre Spezialistin überweisen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Patientensekretariat.

Tel. +41 44 255 56 01

Für Zuweisende

Weisen Sie Ihre Patientin oder Ihren Patienten für unsere neurovaskuläre Sprechstunde einfach online oder per E-Mail an das Patientensekretariat zu.

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