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USZ: Über zehn Jahre umfassende Berichterstattung zur Qualität

Der alljährlich vom Universitätsspital Zürich (USZ) publizierte Qualitätsbericht weist systematisch Daten aus internen und externen Messungen aus und informiert über laufende Programme und neue Standards. Damit gibt das USZ einen vertieften Einblick in seine Bemühungen, die Qualität seiner Leistungen ständig zu verbessern.

Das Management von Risiken und Unerwartetem sowie die Lernfähigkeit der Organisation sind zentral, um die beste Leistung und höchste Sicherheit in einem Spital zu erzielen. «Die Führung und die Mitarbeitenden im Spital müssen immer auch den Blick auf die Gesamtleistung haben, die sie als System erbringen. Das macht die Qualität einer so komplexen Organisation aus», sagt Dr. sc. nat. Francesca Giuliani, Leiterin Qualitätsmanagement und Patientensicherheit am USZ. Die Aktivitäten zur Verbesserung von Qualität und Patientensicherheit sind am USZ deshalb breit abgestützt und werden jedes Jahr in einem umfassenden Bericht ausgewiesen.

Die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten

Seit über 15 Jahren bewerten die Patientinnen und Patienten das USZ. Mit ihrer persönlichen Bewertung widerspiegeln sie ein Gesamtbild der Spitalleistung. So haben im Jahr 2018 97.9 Prozent der Patientinnen und Patienten die Qualität der Behandlung als gut bis ausgezeichnet bewertet und 86.7 Prozent der Befragten empfanden die Dauer ihres Spitalaufenthalts als genau richtig.

Kontinuierliche Verbesserung als Grundprinzip

Zertifizierungen und Akkreditierungen dokumentieren das Qualitätsmanagement einer Klinik, einer Abteilung oder eines Zentrums. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess ist dabei ein Grundprinzip. Dazu gehören Bewertungen durch Experten sowie Messungen von Ergebnissen und Abläufen mittels Indikatoren. Die Zertifizierungsverfahren gewährleisten die fortwährende Übereinstimmung mit Normen und Vorgaben und erleichtern so auch betriebliche Verbesserungen. Rund 50 Kliniken, Zentren und alle Labors des USZ sind zertifiziert und akkreditiert. Im Qualitätsbericht wird jedes Jahr eine aktualisierte Übersicht publiziert.

Standardisierte MuM-Konferenzen

Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen (MuM) sind regelmässige, strukturierte Fallbesprechungen der Behandlungsteams. Rückblickend werden Komplikationen, ungewöhnliche Behandlungsverläufe oder unerwartete Todesfälle aufgearbeitet. Dabei werden alle Faktoren ermittelt, die zum Ereignis geführt haben und es werden Massnahmen entwickelt, um ähnliche Vorkommnisse künftig zu vermeiden. Ein gemeinsamer Standard für MuM ist ein wichtiger Beitrag zur medizinischen Behandlungsqualität und Patientensicherheit. MuM fördern die Verbesserung der Zusammenarbeit, das Systemdenken und eine konstruktive Fehler- und proaktive Sicherheitskultur. Am USZ wurden standardisierte MuM eingeführt. Mittels Audits wird deren Qualität überwacht.

Erfolgreich im Kampf gegen spitalerworbene Infektionen

Die 5%-Offensive des USZ hat zum Ziel, die spitalerworbenen Infektionen auf 5 Prozent zu senken. Im Zentrum stehen Massnahmenpakete zu den fünf häufigsten spitalerworbenen Infektionen: Wundinfektionen, Pneumonien bei beatmeten und nicht beatmeten Patienten, Harnwegsinfektionen und Bakteriämien. Seit 2013 findet jährlich eine Punktprävalenzmessung am USZ statt, die alle Patienten einschliesst, die am Stichtag im Mai hospitalisiert sind, und die die genannten Infektionsarten erfasst. Unter anderem wird auch mit dieser Messung überprüft, ob die ergriffenen Massnahmen erfolgreich waren. Dank diverser Massnahmen konnte die Infektionsrate von 8.1 Prozent im Jahr 2014 auf 5,6 Prozent im Jahr 2018 signifikant gesenkt werden. Wie bereits 2017 bei der nationalen Punktprävalenzerhebung war das USZ auch 2018 schweizweit das Universitätsspital mit der tiefsten Infektionsrate.

Zum Online-Qualitätsbericht 2018