Nicht ein Tag vergeht auf der Intensivstation ohne grundlegende Entscheide über Leben und Tod. «Puls» erhielt Zugang zu dieser Welt und filmte über mehrere Wochen den Alltag von Patienten, Pflegepersonal und Ärzten auf der chirurgischen Intensivmedizin des Universitätsspitals Zürich.
Peter Steiger leitet als Arzt die drei chirurgischen Intensivstationen des Universitätsspitals Zürich. «Heute stellt sich in der Intensivmedizin weniger die Frage, was noch möglich ist, als vielmehr, was noch sinnvoll ist», umreisst er die Möglichkeiten der heutigen Medizin. Bei ihm und seinem Team landen Patienten, die nach Unfällen, Operationen oder plötzlichen Gesundheitskrisen zwischen Leben und Tod schweben. Auf der Unfallchirurgie wird ein Mann eingeliefert, der nach einem Sportunfall bewusstlos ist. Die Ärzte rätseln an einer Diagnose. Mit der Zeit stellt sich heraus: «Locked-in-Syndrom». Er ist vollständig gelähmt, aber bei vollem Bewusstsein, gefangen in seinem kraftlosen Körper, wohl für immer abhängig von Maschinen. Ist so ein Leben trotzdem lebenswert? Mit dieser Frage sehen sich Angehörige und Pflege konfrontiert.
Ein junger Mann überlebt einen Starkstromunfall, mit schweren Verbrennungen am Oberkörper und an einem Arm. Nur die Kunst der Wiederherstellungschirurgen bewahrt seinen Arm vor der Amputation. Das Universitätsspital Zürich ist die einzige Brandstation in der Deutschschweiz. Hier haben heute selbst zu 80 Prozent Verbrannte eine Überlebenschance. Auch eine über 70-jährige Frau wird dank zahlreicher Hauttransplantationen gerettet.
Mit Helikopter wird eine junge Frau eingeflogen, die nach der Geburt eine schwere Lungenentzündung entwickelte. Das Team der Intensivmedizin kämpft um ihr Überleben. Wird sie jemals ihr erstes Neugeborenes in den Armen halten können?
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