Sexuelle Funktionsstörungen: Behandlung je nach Ursache
Die bei sexuellen Funktionsstörungen angewandte Therapie orientiert sich an der Ursache. Ist eine Störung auf seelische Ursachen (Angst, Depression, Körperbildveränderungen etc.) zurückzuführen, sollte die Grunderkrankung behandelt werden.
Steckt eine körperliche Erkrankung dahinter, sollte zunächst diese Grunderkrankung behandelt werden. So können Frauen in der Menopause östrogenhaltige Vaginalcremes oder eine Laserbehandlung anwenden, um einer Scheidentrockenheit entgegenzuwirken. Liegen ein Scheidenkrampf (Vaginismus) oder Schmerzen zugrunde, können muskelentspannende Übungen unter Anleitung von spezialisierten Physiotherapeutinnen die Beschwerden lindern. In der Interdiszipläneren gynäkologisch dermatologischen Sprechstunde kann Ihnen ebenfalls geholfen werden.
Sind die sexuellen Funktionsstörungen Nebenwirkung eines Medikaments oder Chemotherapie, kann in Absprache mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt ein anderes Mittel eingesetzt oder die Dosierung verändert werden. Allerdings gilt es hier, Nutzen und Risiken abzuwägen: Wenn die Lustlosigkeit beispielsweise auf ein Antidepressivum zurückzuführen ist, kann das Absetzen des Medikaments zwar die sexuellen Probleme verbessern. Die Depression kann sich durch das Absetzen verschlimmern.