Ambulante Therapie für Menschen mit chronischen Schmerzen
Die internationale Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (IASP) hat Schmerz folgendermassen definiert: „Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit akuter oder potentieller Gewebsschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird.“
Das bedeutet, dass die Behandlung von chronischen Schmerzen, aufgrund ihrer Komplexität immer in einem fächerübergreifenden Kontext und unter – oftmals gleichzeitiger – Nutzung verschiedenster therapeutischer Verfahren (multimodal) durchgeführt werden sollte.
Interdisziplinäre Schmerzambulanz
Daher bieten wir am USZ für Menschen, die unter chronischen Schmerzen unterschiedlicher Ursache (z.B. chronische Rückenschmerzen, Ganzkörperschmerzen, neuropathische Schmerzen) leiden, ein individuell abgestimmtes diagnostisches und therapeutisches Programm an. Dabei ist es uns wichtig, nicht nur die eigentlichen Schmerzen zu behandeln, sondern auch die Folgeerscheinungen dieser chronischen Erkrankung. Hierfür steht Ihnen ein Team aus speziell ausgebildeten Ärzten und Ärztinnen unterschiedlicher Fachrichtungen sowie in der Behandlung von Schmerzpatienten und -patientinnen geschulten Psychotherapeuten und -therapeutinnen zur Verfügung.
Wir möchten Sie dabei unterstützen, Ihre Schmerzen „in den Griff“ zu bekommen und die schmerzbedingten Beeinträchtigungen Ihrer Lebensqualität zu verringern.
Interne Zusammenarbeit für höhere Erfolgschancen
In den letzten Jahren hat sich die Schmerzmedizin stark gewandelt. Einerseits nimmt unser Wissen über Mechanismen von Schmerzentstehung rapide zu, andrerseits erlauben uns neu diagnostische und therapeutische Verfahren und Techniken diese Mechanismen gezielt zu objektivieren und zu therapieren.
Das Interdisziplinäre Schmerzambulatorium des USZ arbeitet an der Schnittstelle von Forschung und Klinik und kann somit gewährleisten, dass Patienten und Patientinnen nach den neusten Erkenntnissen im Bereich der Schmerzmedizin behandelt werden. Wir arbeiten eng mit sämtlichen medizinischen Disziplinen, welche mit Schmerzpatienten und -patientinnen konfrontiert sind, zusammen. Die Koordinationsfunktion für Schmerzpatienten und -patientinnen hat die Klinik für Anästhesie sowohl im stationären wie auch im ambulanten Bereich inne.
Ablauf der Therapie
Die Erstabklärung erfolgt durch das Schmerzambulatorium der Klinik für Anästhesie. Nach Indikation wird das Schmerzteam der Klinik für Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie zur weiteren Abklärung respektive Behandlung hinzugezogen. Zwischen den unterschiedlichen Fachdisziplinen erfolgt ein regelmässiger Austausch zur Besprechung der Patienten und Patientinnen.
Gruppentherapie
Die kognitiv-verhaltenstherapeutische Gruppe zum Umgang mit Schmerzen greift Behandlungselemente auf, die sich in umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchungen bewährt haben. Die Teilnehmenden erhalten Informationen über die Erkrankung sowie ihre Behandlungsmöglichkeiten und erlernen Bewältigungsstrategien für den Alltag. Einschlusskriterium ist das Vorhandensein einer chronischen Schmerzerkrankung. Ausschlusskriterien sind handlungsrelevante Suizidalität, psychotische Erkrankungen sowie eine aktive Substanzmittelabhängigkeit.