Beispiele hierfür sind die im Volksmund bekannten Tennisellenbogen oder Fersensporne, beziehungsweise die daraus resultierende entzündliche Veränderung der Fussohle (Fasciitis plantaris). Diese Erkrankungen können durch chronische Überbelastung (Tennisellenbogen), durch Übergewicht, langes Stehen oder schlechtes Schuhwerk (Fersensporn) entstehen. Häufig liegt der chronischen Fasciitis plantaris eine Fehlstellung des Fusses zu Grunde (abnorme Pronation des Fusses). Die daraus resultierende Dehnung der Fusssehnen (Plantaraponeurose) führt zu Mirkotraumen, vor allem im Bereich der Ansatzsehne des Fersenbeins (Calcaneus), welche letztens die Entstehung eines Fersensporn fördern.
Unser wichtigstes Ziel ist es, Ihnen eine optimale Behandlung mit einem bestmöglichen Ergebnis anbieten zu können. In unserer Klinik behandeln wir regelmässig Patientinnen und Patienten mit gutartigen Erkrankungen und haben hierbei sehr gute Erfahrungswerte sammeln können. Wir arbeiten eng und vertrauensvoll mit Spezialisten und Spezialistinnen anderer Disziplinen wie Orthopäden, Orthopädinnen Rheumatologen, Rheumatologinnen, Chirurgen, Chirurginnen, Ophthalmologen oder Ophthalmologinnen zusammen. Zudem tauschen wir uns regelmässig mit führenden Zentren sowie namhaften Radio-Onkologen und Radio-Onkologinnen in diesem Fachgebiet aus.
Wirkung der Radiotherapie
In klinischen Studien konnte bestätigt werden, dass bereits eine sehr niedrig dosierte Radiotherapie eine effektive Behandlung für gutartige Erkrankungen sein kann (Niewald et al). Fersensporne oder chronische Fasciitis plantaris werden mit 3 – 6 Therapiesitzungen behandelt, die Bestrahlungsdosis ist mit jeweils 0,5-1 Gray (Gy) äusserst gering. Hieraus resultiert eine Behandlungsdauer von ca. zwei Wochen, ggf. kann diese zur Erzielung besserer Resultate nach sechs Wochen wiederholt werden.
In Studien konnten Verbesserungen der Schmerzsymptomatik mit ca. 85% direkt nach der Behandlung und bis zu 90% nach sechs Wochen verzeichnet werden (Ott et al). Diese Werte entsprechen unseren langjährigen positiven klinischen Erfahrungen und sind umso beachtenswerter, da viele Patientinnen und Patienten erst spät zu uns kommen und eine Vielzahl an vorherigen Behandlungen keinen Erfolg brachten.
Diese Bestrahlungen werden aufgrund der niedrigen Dosis grundsätzlich sehr gut toleriert, es werden kaum Nebenwirkungen erwartet. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über gutartige Erkrankungen geben, welche wir in unserer täglichen Praxis regelmässig behandeln und welche eine gute Indikation für eine Radiotherapie darstellen:
Risiken der Radiotherapie
Nach der Radiotherapie besteht ein geringfügig erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Geschwüres, welches durch die Bestrahlung induziert wird. Aufgrund dessen werden in unserer Abteilung Patientinnen und Patienten mit gutartigen Erkrankungen bevorzugt ab einem Alter > 50 Jahre bestrahlt. Zwischen 30 und 50 Jahren sollten zuvor konservative Massnahmen umfänglich ausgeschöpft werden (siehe Schaubild).