Trotz jahrzehntelanger intensiver Forschung auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen sind die zugrundeliegenden pathophysiologischen Mechanismen der Entstehung und Progression der Atherosklerose noch nicht vollständig aufgeklärt.
Insbesondere unklar sind biologische Prozesse und Faktoren, die zu vulnerablen/instabilen atherosklerotischen Plaques führen und im Fall von Carotisarterien häufig ischämische Hirninfarkte verursachen.
Das Ziel unserer Forschung ist daher die Pathomechanismen, die zur Plaqueinstabilität bei Patienten mit hochgradiger Carotisstenose führen, besser zu verstehen, um zuverlässige diagnostische und therapeutische Ansätze zu entwickeln.
Wir verwenden dafür humane Carotisplaques aus unserer Swiss Vascular Biobank (SVB) und aus der Munich Vascular Biobank (MVB) in Kooperation mit der Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie der TU München (Prof. Eckstein, Prof. Mägdefessel), die sich in verschiedenen Stadien der Atherosklerose befinden. Zum Einsatz kommen dabei die modernsten molekular-biologischen Methoden wie Transkriptomics und Proteomics, mit besonderem Fokus auf epigenetische Veränderungen und Expressionsunterschiede bei nicht-codierenden RNAs (lncRNAs, circRNAs) in fortgeschrittenen atherosklerotischen Läsionen. Diese Daten werden stets durch etablierte Standardprotokolle wie Immunhistochemie, qRT-PCR und Western Blotting validiert.