Nebennierenunterfunktion: Das können Sie selbst tun
Ist die Erkrankung bei Ihnen gut medikamentös eingestellt, können Sie ein ganz normales Leben führen. Auch eine spezielle Diät müssen Sie nicht einhalten. Sind sie jedoch sportlich sehr aktiv oder anderweitig starken körperlichen Belastungen ausgesetzt, sollten Sie berücksichtigen, dass Sie in diesem Fall mehr Cortisol benötigen. Daher sollten Sie die Dosis in ärztlicher Absprache immer der jeweiligen Belastung anpassen. Lassen Sie zudem Ihre Werte regelmässig im Spital kontrollieren.
Spezielle Schulungen
Die Nebennierenunterfunktion ist eine seltene Erkrankung. Am USZ stehen Ihnen Spezialisten mit grosser Erfahrung zur Verfügung. Ebenso bieten wir spezielle Schulungen für betroffene Patienten und Patientinnen sowie deren Angehörige an, um einen selbstständigen Umgang mit der Erkrankung im Alltag zu erlernen.
Behandlung mit Hormonen
Kommt es infolge der Autoimmunerkrankung zu einem Hormonmangel, verschreiben wir Tabletten, die die fehlenden Hormone ersetzen:
- Hydrocortison: Im Falle eines Mangels von Glukokortikoiden wird es verabreicht. Sie nehmen es in der Regel zwei- bis dreimal täglich.
- Fludrocortison: Bei einer Unterversorgung mit Mineralkortikoid wird der Mangel durch die tägliche Einnahme von Fludrocortison gedeckt.
Wichtig zu wissen: Das zerstörte Gewebe der Nebennierenrinde kann sich nicht regenerieren. Daher muss die Hormonersatztherapie ein Leben lang erfolgen. Für die Behandlung sollten Sie sich am besten an Fachleute für Hormonstörungen (Endokrinologie) wenden. Sie werden regelmässig überprüfen, ob sich Ihr Hormonhaushalt noch im Gleichgewicht befindet. Im Zweifelsfall kann die erforderliche Dosis der Medikamente individuell auf Ihre Bedürfnisse angepasst werden. So ist es wichtig, bei besonderen Belastungen wie Infekten oder Operationen die Dosis von Hydrocortison entsprechend zu erhöhen. Dies sollten Sie rechtzeitig mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprechen.