Der Verband Zürcher Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte VSAO Zürich und die Assistenzärzteschaft des Universitätsspitals Zürich haben sich mit dem USZ darauf geeinigt, die wöchentliche Soll-Arbeitszeit in den kommenden vier Jahren schrittweise von 50 auf 46 Stunden (42 Stunden klinische Tätigkeit plus 4 Stunden strukturierte Weiterbildung) pro Woche zu senken.
Gute Arbeitsbedingungen für das Personal wirken sich direkt auf das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten aus. Das USZ hat mit seinen Assistenzärztinnen und -ärzten in mehreren Workshops Verbesserungen für ihre Arbeitssituation erarbeitet und mit dem VSAO Zürich eine Einigung über die Arbeitszeiten erzielt, nachdem der VSAO Zürich den GAV mit den kantonalen Spitälern auf Ende 2023 gekündigt hat. Im Verlauf des Sommers haben sich beide darauf verständigt, die 42+4h-Arbeitswoche für Assistenzärztinnen und -ärzte über die nächsten vier Jahre schrittweise einzuführen. Der erste Schritt (45+4h) gilt ab 1. Januar 2025, danach soll die klinische Arbeitszeit über drei Jahre um jeweils eine Stunde bis auf 42 Stunden reduziert werden. Das USZ hat diese Lösung in seinem Personalreglement rechtsverbindlich festgeschrieben.
Das USZ und der VSAO Zürich sind mit der Lösung zufrieden. Insbesondere auch deshalb, weil Kliniken, welche die Arbeitszeit schneller senken wollen bzw. die Effizienzziele schneller erreichen, seitens USZ unterstützt werden. So hat das Institut für Intensivmedizin die Arbeitszeit bereits auf 46 Stunden pro Woche reduziert und das neue Arbeitszeitmodell eingeführt. Ein grosses Anliegen des VSAO Zürich und seitens des USZ ist zudem die Einhaltung und die Qualität der vorgeschriebenen mindestens vier Stunden strukturierter Weiterbildung pro Woche. In den Workshops des USZ mit den Assistenzärztinnen und -ärzten war die Attraktivität der Weiterbildung ein weiteres zentrales Thema. Zudem soll auch der administrative Aufwand unter Einbezug der Ärzteschaft deutlich reduziert werden, was wiederum mehr Zeit für die Patientenbetreuung ermöglicht.
Susanne Hasse, Geschäftsführerin des VSAO Zürich: „Wir sehen Arbeitszeiten von 50 und mehr Stunden pro Woche weder als zeitgemäss noch im Interesse der Versorgungsqualität und sind froh, dass das USZ bereit ist, hier eine Lösung im Sinne der Assistenzärztinnen und -ärzte als auch der Patientinnen und Patienten umzusetzen.“
Monika Jänicke, CEO des Universitätsspitals: „Die hohe Qualität der Arbeit unserer Assistenzärztinnen und -ärzte ist ein Grundstein für das Wohlergehen unserer Patientinnen und Patienten. Dafür entwickeln wir zusammen mit unseren Mitarbeitenden Lösungen.“