Das Comprehensive Cancer Center Zürich (CCCZ) arbeitet eng mit Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen zusammen. Dafür wurde es am diesjährigen CCCZ Cancer Survivors Day am 22. Juni 2024 als selbsthilfefreundliches Spital ausgezeichnet.
Das Projekt «Gesundheitskompetenz dank selbsthilfefreundlichen Spitälern» fördert die Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfegruppen und Spitälern. In einem selbsthilfefreundlichen Spital arbeiten die Mitarbeitenden eng mit Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen zusammen. Sechs Qualitätskriterien bieten Orientierung für die Gestaltung der Selbsthilfefreundlichkeit im Spital und garantieren einen national anerkannten Standard. So müssen Patientinnen und Patienten sowie Angehörige zu einem geeigneten Zeitpunkt über die mögliche Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe informiert werden. Wichtig ist, dass ein regelmässiger Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den Selbsthilfegruppen und dem Spital gewährleistet ist, und dass die Partizipation der Selbsthilfegruppen ermöglicht und gefördert wird, z.B. an internen Weiterbildungen oder Informationsveranstaltungen.
Das CCCZ wurde am diesjährigen CCCZ Cancer Survivors Day am 22.6.2024 in einem feierlichen Rahmen als selbsthilfefreundliches Spital ausgezeichnet. Überreicht wurde die Auszeichnung durch Elena Konstantinidis (Stiftung Selbsthilfe Schweiz) an Prof. Dr. med. Matthias Guckenberger und den Patient:innen- Beirat des CCCZ..
Ein Jahr hat sich das CCCZ mit Unterstützung von Nadia Maurer (Selbsthilfe Zürich) auf die Auszeichnung als selbsthilfefreundliches Spital vorbereitet. Dazu wurde die Zusammenarbeit der 17 spezialisierten Organzentren des CCCZ mit Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen strukturiert erfasst und gestärkt. Das Zentrum für Hämatologische Neoplasien und Hauttumorzentrum arbeiten zum Beispiel schon lange und eng mit Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen zusammen. Unter anderem bei der Organisation von Patientenveranstaltungen des CCCZ, die Patientenorganisationen und Selbsthilfegruppen mitgestalten und durch eigene Beiträge bereichern. Das Prostatakrebszentrum wiederum hat das Prostata-Café im Begegnungszentrum «Wäldli» mit ins Leben gerufen, an dem sich Betroffene regelmässig treffen und austauschen.
«Wir hatten in der Vorbereitungsphase zur Auszeichnung als selbsthilfefreundliches Spital auch das Ziel, die Perspektive von Patienten, Betroffenen und Angehörigen in übergeordnete Aufgaben und Abläufe des CCCZ mit einzubeziehen. Dazu haben wir im Juli 2023 den CCCZ Patient:innen-Beirat gegründet. Unser Patient:innen-Beirat berät uns bei der Planung von Prozessen und Durchführung von Projekten, um die Versorgungsqualität am CCCZ patientenorientiert weiterzuentwickeln. Er hat uns auch auf dem Weg zum selbsthilfefreundlichen Spital beraten und unterstützt, wofür wir sehr dankbar sind », sagt Dr. Maja Zenz (Management, CCCZ).
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Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen können Patientinnen und Patienten auf vielfältige Weise unterstützen. Sie bieten emotionale Unterstützung, praktische Hilfe und wertvolle Informationen. Patientenorganisationen stellen oft umfangreiche Informationsmaterialien zur Verfügung, die über die Krankheit, Behandlungsmöglichkeiten und Bewältigungsstrategien informieren. Sie helfen auch, sich im oft komplexen Gesundheitssystem zurechtzufinden, indem sie Informationen über Behandlungseinrichtungen, Fachärzte und unterstützende Dienste bereitstellen.