Überblick
Weisser Hautkrebs ist in der Schweiz nach wie vor auf dem Vormarsch. Die Zahl an Erkrankungen hat sich in den letzten 30 Jahren verdreifacht – auf heute gegen 30’000 pro Jahr. Am häufigsten wird Hautkrebs ambulant und in örtlicher Betäubung operiert. Als Alternative kommt vor allem die Bestrahlung in Frage. Grosse Tumore benötigen manchmal eine aufwändigere Therapie.
Bei einer Operation ist es enorm wichtig, den gesamten Hautkrebs zu entfernen, da der Tumor sonst rasch wieder entstehen kann. Dies ist aber gar nicht so einfach, denn Hauttumore haben die Eigenschaft, mit feinen Ausläufern zu wachsen, die von aussen nicht sichtbar sind. Um sicher zu gehen, wird das Gewebe deshalb häufig mit grossem Sicherheitsabstand herausgeschnitten – was Spuren in Form von unnötig grossen Narben hinterlässt. Da Hautkrebs vor allem an sonnenexponierten Stellen wie im Gesicht, am Hals oder an den Armen auftritt, empfinden viele Betroffenen solche Narben als unschön.
Für solche Fällen kann die Mohs Chirurgie eine lohnende Alternative sein. Dabei wird der Tumor mit relativ knappem Abstand herausgeschnitten, worauf das Gewebestück an den Schnitträndern mikroskopisch untersucht wird. Finden sich Tumorreste, wird an dieser Stelle erneut operiert. Diese Schritte werden wiederholt, bis keine Tumorreste mehr gefunden werden. Das Vorgehen hat zwei entscheidende Vorteile: Erstens kommt es viel seltener zu Rückfällen: statt rund 5 bis 25 Prozent der Patientinnen und Patienten (je nach Tumorart) müssen nur noch 1 bis 5 Prozent später wegen eines Rückfalls erneut operiert werden. Zweitens ist das ästhetische Resultat besser, da nur so viel Gewebe entfernt wird wie nötig.