Baustelle USZ Neubauten

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Rücksichtsvoll ausheben

Zuletzt aktualisiert am 12. September 2024 Erstmals publiziert am 24. Juni 2024

Auf der Baustelle zu den künftigen Neubauten Campus MITTE1|2 geht es voran: Bis Ende Mai konnte bereits die Hälfte der Baugrube ausgehoben werden. Beim Aushub achtet das USZ darauf, Bau-Emissionen für alle Betroffenen gering zu halten und die Umwelt möglichst zu schonen.

Jeden Tag graben sich die Bagger in der Baugrube für die künftigen USZ-Neubauten etwas tiefer in den Grund. Die Maschinen können mit verschiedenen Werkzeugen bestückt werden, um die Erde und unterschiedliches Gestein so effektiv und emissionsarm wie möglich abzutragen: mit einer Schaufel, einem Reisszahn, einer Fräse oder einem Bohrhammer. Das USZ unternimmt viel, um Lärm, Erschütterungen, Staub und Verkehr zu minimieren und so die Patientinnen und Patienten, die Mitarbeitenden und die Anwohnenden zu schützen.

Lärmarme Maschinen

Entlang der Baustelle wurden an kritischen Stellen Lärmschutzwände erstellt und Schallschutzfenster eingebaut. «Wo immer möglich kommen lärmarme Verfahren und Maschinen zum Zug», erklärt Sandra Wollschläger, Projektleiterin Realisation Neubauprojekt MITTE1|2. Ein Beispiel: Die Baugrube ist rundum mit einer Bohrpfahlwand gesichert. «Die hierzu verwendeten Pfähle wurden nicht in den Boden gerammt, sondern mit einem speziellen Drehbohrgerät in den Untergrund gebohrt. Dabei kommt es zu weniger Lärm und Erschütterungen.» Erschütterungen auf der Baustelle werden mittels Sensoren an unterschiedlichen Standorten im Spital überwacht. Überschreiten die Vibrationen einen definierten Schwellenwert, wird auf der Baustelle ein Not-Stopp veranlasst. «Staubpartikel in der Luft werden bewässert, um diese zu binden und so zu reduzieren.»

Video-Rundgang auf dem Baufeld

Sandra Wollschläger, Projektleiterin Realisation des Campus MITTE1|2, führt in einem kurzen Video-Rundgang durch die Baustelle und erklärt, woran dort gearbeitet wird.

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Nachhaltiges Bauen

Das USZ realisiert die Bauten nach dem «Gold-Standard» für nachhaltiges Bauen der «DGNB» (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen). Die dort definierten Anforderungen gehen weit über die gesetzlichen Umweltauflagen hinaus. Um diesen Standard zu erfüllen wurde unter anderem der Gerätepark so ausgewählt, dass möglichst emissionsarme Bagger zum Einsatz kommen. Und beim Aushub werden verschiedene Stoffe getrennt und separat entsorgt oder wiederverwendet – zum Beispiel im Strassenbau.

Abtransport per Bahn

Der Abtransport des Materials erfolgt mit Lastwagen bis nach Rümlang und von dort per Bahn bis zu den entsprechenden Deponien. Im Verkehrskonzept sind die Routen für die An- und Wegfahrt der Lastwagen auf den USZ-Campus festgelegt. Das Ziel: Rückstaus oder die Behinderung des Trambetriebs vermeiden. Die Baugrube wird im vierten Quartal dieses Jahres fertig ausgehoben sein und dann eine Tiefe von bis zu rund 30 Metern erreichen. Sandra Wollschläger freut sich: «Nach der Grundsteinlegung können wir mit den Hochbauarbeiten beginnen.»

Was bisher geschah im Schnelldurchlauf: Zeitraffer-Film der Baustelle (August 2022 bis April 2024)