Die Klinik für Traumatologie des Universitätsspitals Zürich (USZ) und das AO Research Institute Davos (ARI) der AO Foundation gehen eine strategische Zusammenarbeit ein, um Synergien in Forschung, Innovation und Bildung zu schaffen. Gemeinsames Ziel ist es, Patientenversorgung und Behandlungsergebnisse bei muskuloskelettalen Erkrankungen und Traumata weiter zu entwickeln.
Die Klinik für Traumatologie des USZ hat zurzeit unter den zwölf überregional zertifizierten Schweizer Traumazentren den Vorsitz im Schweizerischen Trauma Register. Sie ist ein anerkanntes AO Fellowship Center und behandelt Verletzungen aller Art, inklusive der Rekonstruktionschirurgie. Spezialisierte Behandlungsteams innerhalb der Klinik behandeln Einzelverletzungen am Becken, der Wirbelsäule und den Extremitäten. Die Klinik für Traumatologie ist ausserdem Teil des Development Network des AO ITC (Entwicklung des RIA II, klinische Tests der biphasischen Platte, klinische Studien). Die dazugehörige präklinische Forschung beinhaltet Biomechanik und Geweberegeneration, während die entsprechende klinische Forschung Rehabilitation und Follow-Up-Studien umfasst.
Prof. Geoff Richards, Direktor des ARI, zeigt sich erfreut über die erneute Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Instituten. Ich freue mich sehr, diese Zusammenarbeit nun gemeinsam mit dem heutigen Direktor Hans-Christoph Pape auf einer offiziellen Ebene zu erneuern.“
Die strategische Zusammenarbeit hat ihre Wurzeln in mehreren AO Fellowships und der gemeinsamen Betreuung eines früheren Fellows.
Richards ist überzeugt, dass durch die nun beschlossene strategische Zusammenarbeit weitere erfolgreiche Fellowships zustande kommen werden: „Die Suche nach geeigneten Kandidaten*innen hat bereits erste Früchte getragen.
Auch Prof. Dr. med. Hans-Christoph Pape, Direktor der Klinik für Traumatologie seit 2017, freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit: „Unsere Klinik und besonders unsere jungen Wissenschaftler aus Zürich und Umgebung werden von den perfekten Forschungsbedingungen, welche die AO Foundation in Davos bietet, sehr profitieren können.
Pape ist der AO Foundation bereits seit vielen Jahren eng verbunden, war und ist international als Faculty Member tätig, und wirkte in den vergangenen Jahren unter anderem als Vorsitzender der RIA Task Force*.
Papes Besuch in Davos führte zu weiteren Untersuchungen und klinischen Studien und zu einer neuen Herangehensweise bei IM Reamer Systems, aus welcher später die Systeme RIA und RIA II hervorgingen. Auch die strategische Zusammenarbeit der Klinik für Traumatologie mit der AO Foundation soll laut Pape fruchtbaren Boden für neue Innovationen bieten: „Sie wird den regelmässigen Austausch von Ideen intensivieren und bietet jungen Studenten*innen und Ärzte*innen die Möglichkeit, sich in der Forschung weiterzubilden. Ausserdem hoffe ich, dass diese strategische Zusammenarbeit den Weg für weitere Kooperationen zwischen der AO Foundation und der Universität Zürich (UZH) sowie den vielen Partnern der UZH ebnen wird.“
* RIA ist ein Reamer Irrigator Aspirator, der zur Vorbereitung des Femurs vor dem Nageln von Frakturen verwendet wird.
Innovations Preis AO Foundation