Histiozytäre Erkrankungen im Erwachsenenalter sind selten und können mit unterschiedlichsten Beschwerden einhergehen. Obwohl sie nicht als Krebserkrankung im eigentlichen Sinne gelten, tragen sie bestimmte Merkmale hämatologischer und solider Neoplasien. Hierauf gründen auch neue Therapieoptionen, die den Patientinnen und Patienten zunehmend zur Verfügung stehen. Auf Grund der Seltenheit der Krankheit leiten sich viele Empfehlungen aus kleinen Fallserien oder Expertenmeinungen ab. Dies führt zu vielen Unsicherheiten, nicht nur bei den Behandelnden, sondern insbesondere bei den Betroffenen. Diesen soll eine Stimme gegeben werden, denn das Leben mit einer Seltenen Erkrankung stellt in jeder Hinsicht eine besondere Herausforderung dar, in der der Austausch mit anderen Betroffenen oft limitiert ist.
Eine interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit ist essentiell. Hierzu wurde am USZ 2020 das Register für histiozytäre Erkrankungen gegründet, sowie ein Netzwerk mit Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen. Gemeinsam haben sie das Ziel, die Betreuung der Patientinnen und Patienten mit histiozytären Erkrankungen zu verbessern, sowohl im klinischen Alltag als auch über wissenschaftliche Erkenntnisse.
Diesen Inhalten soll sich das 1. Schweizer Histiozytose Syposium widmen. Referenten aus allen Fachrichtungen werden die aktuellsten Entwicklungen zu Histiozytären Erkrankungen berichten. Mit Prof Dr. Eli Diamond vom MSKCC in New York wird einer der international arriviertesten Experten auf dem Gebiet Histiozytärer Erkrankungen die Key Note Lecture halten. Seine Arbeiten zum Einsatz der BRAF/MEK-Inhibitoren haben die Behandlung histiozytärer Erkrankungen massgeblich verändert.
Nach der Veranstaltung freuen wir uns auf den gemeinsamen Austausch bei einem Apero.