Bei der invasiven Beatmung wird ein kleiner Schlauch (auch: EndoTrachealTubus, ETT) via Nase oder Mund in die Luftröhre («Trachea») eingeführt, um das Neugeborene mit schwerer Gasaustauschstörung zu beatmen. Sobald sich der klinische Zustand verbessert, erfolgt der Wechsel auf «nicht-invasive» Beatmungsformen.
Bei der invasiven Beatmung wird zwischen einer konventionellen Beatmung und der Hochfrequenz-Oszillations-Beatmung unterschieden.
Konventionelle Beatmung
Die konventionelle, künstliche Beatmung ist eine wichtige und lebensrettende Therapie, die mit Nebenwirkungen einhergehen kann. Aus diesem Grund wird die Beatmungstherapie gezielt und so kurz wie möglich eingesetzt. Strategien, welche primär die Lungen, aber auch andere Organe, vor kurz- und langfristigen Nebenwirkungen schützen sollen, werden als «lungenprotektiv» oder «lungenschonend» bezeichnet.
Hochfrequenz-Oszillations-Beatmung
Bei der Hochfrequenz-Oszillationsbeatmung handelt es sich um eine invasive Beatmungsform. Diese Form der Beatmung wird auch als «unkonventionell» bezeichnet, da im Vergleich zu anderen invasiven Beatmungsformen sehr kleine «oszillierende» Atemzugvolumina verabreicht werden. Das Behandlungsteam entscheidet aufgrund der Grunderkrankung und des Verlaufs, wann diese Therapie indiziert ist.
Stickstoffmonoxid (NO)
Bei invasiv beatmeten Kindern mit einem relevanten Sauerstoffmangel kann in speziellen Fällen Stickstoffmonoxid (NO) als Medizinalgas eingesetzt werden. Die regulierte Anwendung erfolgt über ein Beatmungsgerät. Durch die gefässerweiternde Eigenschaft von NO kann der Lungengefäss-Widerstand gesenkt werden.
Dies bewirkt eine bessere Durchblutung der Lungengefässe und eine Entlastung für das Herz, welches gegen geringere Gefäss-Widerstände Blut in die Lungen pumpen kann. In vielen Fällen kann dank NO die Sauerstoff-Sättigung erhöht werden.