Das Ziel der ambulanten Nachsorge ist es, unsere kleinen Patientinnen und Patienten und ihre Eltern beim Übergang vom Spital nach Hause bestmöglich zu begleiten und zu unterstützen.
Nachsorge, allgemein
Neugeborene, welche in unserem Krankenhaus auf die Welt gekommen sind und die kurz nach Entlassung eine klinische Untersuchung benötigen, können in unserem Ambulatorium nachuntersucht werden.
Besonders wenn die Eltern noch keine Kinderärztin/keinen Kinderarzt für ihr Kind gefunden haben oder wenn die Kinderärztin/der Kinderarzt abwesend ist, sind solche Kontrollen empfehlenswert. Die Ergebnisse der ambulanten Untersuchung werden den Eltern direkt und der Kinderärztin/dem Kinderarzt in Form eines ärztlichen Berichtes mitgeteilt.
Frühgeborenen-Nachsorge
Kinder mit besonderen Risiken, zum Beispiel sehr kleine Frühgeborene, werden eine Woche nach der Krankenhausentlassung für eine ambulante klinische Kontrolle aufgeboten. Diese erste Kontrolle dient dazu, das Wohlergehen des Kindes zu überwachen sowie die Eltern zu beraten und in ihrer Rolle zu stärken.
Neben einer klinischen Kontrolle stehen Fragen zur Ernährung und Gewichtsentwicklung, zum zirkadianen Rhythmus des Babys (Schlaf-Wach-, evtl. Schreiverhalten) sowie gegebenenfalls allgemeine gesundheitliche Probleme und das Wohlbefinden der Eltern im Vordergrund.
Entwicklungskontrollen, ambulant
Neugeborene Kinder mit einem erhöhten Risiko für Entwicklungsstörungen oder -verzögerungen, wie zum Beispiel sehr kleine Frühgeborene oder Neugeborene, die einen Sauerstoffmangel bei Geburt erlitten haben, werden einige Wochen bis Monate nach Spitalentlassung für eine entwicklungspädiatrische Nachsorgeuntersuchung in unser Ambulatorium eigeladen.
In Rahmen einer solchen Kontrolle wird der Entwicklungsstand des Kindes geprüft, allfällige unterstützende Massnahmen in die Wege geleitet und die Eltern von erfahrenen Spezialistinnen und Spezialisten der Neonatologie und Entwicklungspädiatrie beraten. Bei Bedarf werden noch weitere Entwicklungskontrollen organisiert und die nachbetreuenden Kinderärztinnen und Kinderärzte sowie eventuelle Therapeutinnen und Therapeuten diesbezüglich informiert.
Die 3-Monatskontrolle
Das USZ bietet die 3-Monatskontrolle durch spezialisierte Entwicklungspädiater an. Sie sind in der Lage, frühzeitig potenzielle Entwicklungsverzögerungen zu identifizieren. Dies ermöglicht eine gezielte Intervention, um sicherzustellen, dass Ihr Kind die bestmögliche Unterstützung für seine individuellen Bedürfnisse erhält.
Sie können diese Kontrolle bei uns durchführen lassen, unabhängig davon, wo Ihr Kind hospitalisiert war.
Die 1-Jahreskontrolle
Unsere speziell ausgebildeten Spezialistinnen und Spezialisten bieten auch die entwicklungspädiatrische Nachkontrolle für ehemalige Frühgeborene im Alter von 1 Jahr an (1-Jahres-Kontrolle).
Sie können diese Kontrolle bei uns durchführen lassen, unabhängig davon, wo Ihr Kind hospitalisiert war. Die darauffolgenden Kontrollen werden im Kispi durchgeführt.
Ultraschalluntersuchungen
Ultraschalluntersuchungen sind für das Neugeborene unproblematisch und schmerzfrei. Mit Ultraschall können die Struktur und Funktion der Organe untersucht, die Gelenkverhältnisse und Reifung der Hüfte (Hüftultraschall) beurteilt, und die Reifung und Integrität des noch wachsenden Gehirns abgeklärt werden. Die Untersuchungen werden von erfahrenen Fachärztinnen und Fachärzten durchgeführt, die in der Klinik tätig sind und die Neugeborenen bereits kennen.
Die Ergebnisse dieser ambulanten Untersuchung werden den Eltern direkt und den Kinderärztinnen und Kinderärzten in Form eines ärztlichen Berichtes mitgeteilt. Bei Bedarf, das heisst wenn ein Befund besonders auffällig ist, wird dieser mit weiteren Spezialistinnen und Spezialisten des Universitäts-Kinderspitals Zürich besprochen und das Kind ggf. für eine zusätzliche Kontrolle zugewiesen.
Hüftultraschall
Zum Screening auf angeborene Hüftdysplasie, eine Entwicklungsstörung des Hüftgelenks, erfolgt bei jedem Säugling eine Hüftsonographie spätestens im Alter von 4-6 Wochen. Diese Untersuchung wird meistens durch die ambulant betreuende Kinderärztin oder Kinderarzt durchgeführt, kann aber auf Wunsch auch durch uns erfolgen. Bei bestimmten Risikofaktoren, wie zum Beispiel Geburt aus Beckenendlage, Fussfehlstellungen oder eine bestehende Hüftdysplasie bei erstgradig Verwandten, muss die Hüftsonographie vorzeitig erfolgen und wird dann entweder schon während des stationären Aufenthalts oder ambulant im Alter von 7-10 Tagen durchgeführt.
Magnetresonanztomographie, ambulant
Bei komplexeren bildgeberischen Fragestellungen, insbesondere des Gehirns, ist die Magnetresonanztomographie (MRT) die Bildgebung der Wahl. Die MRT liefert hochauflösende Bilder von allen Körperregionen und kommt ohne Röntgenstrahlung aus. Da das Neugeborene respektive der Säugling während der Untersuchung möglichst ruhig liegen sollte, wird die MRT direkt im Anschluss an das Stillen / Füttern und Wickeln im natürlichen Schlaf (d.h. in der Regel ohne Narkose) durchgeführt. Da es Zeit braucht, um alle Einzelbilder genau zu beurteilen, kann der radiologische Befund in der Regel erst nach ein paar Tagen mit den Eltern besprochen werden.