Bild Omer Dzemali

Fachartikel

Ausbau der Allianz Herzchirurgie Zürich

Publiziert am 17. November 2022

Die Allianz Herzchirurgie Zürich zwischen dem Stadtspital Zürich und dem USZ wird weiter vertieft: Per 1. Dezember 2022 wird Prof. Dr. med. Dr. h.c. Omer Dzemali als Klinikdirektor Herzchirurgie am USZ wie auch als Chefarzt der Klinik für Herzchirurgie am Stadtspital Zürich tätig sein. Prof. Dzemali spricht über die Vorteile der Herzallianz und die Ziele, die er mit dem Team erreichen möchte.

Prof. Dzemali, Sie werden nun nicht nur Klinikdirektor am USZ, sondern sind zugleich Leiter der Herzallianz Stadtspital – USZ. Welchen Vorteil sehen Sie in dieser Kooperation?

Die beiden Institutionen werden sich nun in der Herzchirurgie nicht mehr konkurrenzieren, sondern gegenseitig unterstützen. Das bietet die Möglichkeit, unsere Ressourcen noch gezielter einzusetzen und Synergien zwischen den beiden Häusern zu nutzen. Wir werden dadurch den Service für die Zuweisenden und die Patientinnen und Patienten noch weiter verbessern können.

 

Die Herzallianz ist aber eigentlich nicht neu, schon seit rund zehn Jahren gibt es diese Kooperation.

Die Kooperation gibt es tatsächlich schon länger. Aber zum ersten Mal stehen die beiden Herzchirurgien unter einer einheitlichen Führung. Damit können wir unseren Chirurginnen und Chirurgen insgesamt eine breitere Aus- und Weiterbildung bieten. Sie haben dadurch auch mehr Karrieremöglichkeiten. Dank der Grösse der Herzchirurgie – es wird die grösste öffentliche Herzchirurgie der ganzen Schweiz – werden wir zudem in der Lage sein, die Spezialisierung für bestimmte Krankheitsbilder noch weiter voranzutreiben.

 

Was sind Ihre wichtigsten Ziele in der neuen Funktion?

Es ist ganz klar: Ich will mit einem Weltklasseteam eine herausragende Herz-Medizin etablieren. Damit dies gelingt, ist ein motivierendes, wertschätzendes Betriebsklima mit gelebter Diversität ein entscheidender Faktor. Darauf lege ich sehr grossen Wert. Ein weiteres Ziel ist es, Spitzenforschung zu betreiben und zwar in erster Linie translationale Forschung, sprich praxisnahe Forschung mit möglichst unmittelbarem Nutzen für die Patientinnen und Patienten.

 

Gibt es Änderungen im Zuweisungsablauf des USZ oder des Stadtspitals Zürich?

Aktuell nicht, nein. Die Patientinnen und Patienten profitieren an beiden Standorten von einer hochstehenden Herzmedizin, Zuweisende können weiterhin die etablierten Zuweisungswege nutzen.

 

Worauf legen Sie persönlich besonderen Wert?

Erstens ist mir wichtig, dass wir auf die Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten eingehen und ihnen eine engmaschige und qualitativ hochstehende Betreuung bieten. Zweitens sollen die Zuweisenden einen erstklassigen Service erhalten. Und drittens sind mir im Team eine flache Hierarchie und eine direkte, ehrliche und respektvolle Feedbackkultur sehr wichtig.