Am 25. Juni 2022 fand der Cancer Survivors Day des Comprehensive Cancer Center Zürich zum ersten Mal statt. Mehr als 300 Cancer Survivors kamen an diesem Samstag an die Universität Zürich und erlebten einen spannenden, informativen und inspirierenden Nachmittag.
Cancer Survivors sind Personen, die eine Krebserkrankung überwunden haben sowie noch an Krebs erkrankt sind. Nach einer schweren Krankheit wieder zurück ins Leben zu finden, ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Herausforderungen, die man nicht alleine angehen muss, sondern für die es zahlreiche Angebote des Comprehensive Cancer Center Zürich gibt. Konkret bietet das CCCZ Betroffenen personalisierte Behandlungskonzepte, wie unter anderem unsere Angebote «Bewegung und Sport bei Krebs» und die des Instituts für komplementäre und integrative Medizin.
Nach der Begrüssung durch Prof. Matthias Guckenberger (Direktor CCCZ Outreach and Education) stellte Prof. Markus Manz (Vorsitzender des CCCZ) die vielfältigen Aufgaben und Angebote des CCCZ vor. Er betonte auch den Anspruch des CCCZ Patientinnen und Patienten immer die bestmögliche Behandlung anbieten zu können und sich dabei auf aktuelle und innovative Forschung zu stützen. In einem Inputreferat ging Prof. Claudia Witt (Klinikdirektorin Institut für komplementäre und integrative Medizin) auf die Ansätze der Mind-Body Medizin ein. «Wir sehen den Menschen als Ganzes», so das Credo des CCCZ, wichtig sei auch nicht nur den an Krebs erkrankten Menschen zu behandeln, sondern auch das private Umfeld in die Behandlung miteinzubeziehen.
Eindrücklich war der Erfahrungsbericht von Sabrina Meier, die mit 29 Jahren die Diagnose Brustkrebs erhielt und sich in den Folgejahren intensiv mit grundsätzlichen Lebensfragen wie Kinderwunsch und Familienplanung auseinandersetzen musste. Trotz Krebstherapie ging der Wunsch der jungen Familie zwei Mal in Erfüllung. Dies auch deshalb, weil Erkenntnisse aus der neuesten Forschung in die Behandlung miteinbezogen werden konnten, die einen Unterbruch der Behandlung als machbar bezeichneten.
Der Hauptteil der Veranstaltung war geprägt von einem lebhaften, interaktiven Austausch. Im Lichthof der Universität Zürich begegneten sich Fachpersonen und Betroffene in einem lockeren Setting. Wessen Interesse durch die Referate gesteigert wurde, konnte zu den Themen Sport als Ressource und Stress Management vertiefende Workshops besuchen. Wer kreativ werden wollte, konnte Pflanzen setzen oder am Lebensbaum mitmalen. Und wer Hunger hatte, konnte sich am Grill und am Glacéstand bedienen lassen. Für Furore sorgten junge Tänzerinnen und Tänzer, die auf der Terrasse vor dem Uni-Hauptgebäude zu einem Flashmob mobilisierten und so etliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer ziemlich ins Schwitzen brachten.
Für einen gelungen Abschluss sorgten zwei prominente Frauen. Die Autorin Ruth Schweikert und die TV-Moderatorin Monika Schärer berichteten eindrücklich, hautnah und humorvoll über ihre Erfahrungen mit Krebs. Dr. med. Jan Schulze (Oberarzt an der Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik, USZ) stellte die Angebote der Psychoonkologie vor, die als Teil der supportiven Dienste des CCCZ Krebsbetroffenen offenstehen. Die lebhafte und unterhaltsame Paneldiskussion leitete Dr. Olivia Bosshart (Moderatorin KION).
Das Organisationsteam des CCCZ war sehr zufrieden mit dem Anlass. Der Dank gebühre am meisten den Krebsbetroffenen, die so zahlreich erschienen seien und sich aktiv am Erfolg des Anlasses beteiligt hätten, sagte Prof. Matthias Guckenberger. Einigen wurde der Abschied noch mit einem Tombolagewinn versüsst. Hotelübernachtungen, Handtaschen und Restaurantgutscheine wurden unter die gutgelaunten Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebracht.