COPD – ein Rauchstopp ist das wichtigste
Die bedeutendste Massnahme ist es, aufzuhören zu rauchen oder Räume zu meiden, in denen sich Raucher/-innen aufhalten. Für alle, denen es nicht gelingt, selbstständig mit dem Rauchen aufzuhören, sind Raucherentwöhnungsprogramme empfehlenswert. Der Erfolg liegt hier bei bis zu 50 Prozent. Professionelle Raucherentwöhnungsprogramme kombinieren psychosoziale Unterstützung mit verschiedenen Therapiemöglichkeiten, wie zum Beispiel Nikotinersatzpräparate in Form von Pflaster, Kaugummi oder Spray. Auch Entspannungstechniken, wie zum Beispiel das autogene Training oder die progressive Muskelentspannung sowie Akupunktur-Verfahren sind dabei hilfreich.
Medikamente bei COPD
Mit einer medikamentösen Therapie lassen sich die Lungenfunktion unterstützen und Symptome behandeln:
- Bronchodilatatoren: Hilfreich sind sogenannte Bronchodilatatoren. Sie erweitern die Atemwege und erleichtern das Atmen.
- Kortisonpräparate: Bei schweren Erkrankungen mit einer Verschlechterung der Symptome empfehlen Lungenfachkräfte die Inhalation von Kortisonpräparaten.
- Sauerstofftherapie: Treten chronischer Sauerstoffmangel und Herzschwäche auf, ist die Langzeittherapie mit Sauerstoff nötig. Sauerstoff wird über eine Nasensonde viele Stunden pro Tag verabreicht.
Lungenvolumenreduktion
In vereinzelten Fällen ist die Verminderung des überflüssigen Lungenvolumens entweder bronchoskopisch oder aber chirurgisch möglich:
- Bei einer bronchoskopischen Lungenvolumenreduktion setzten wir mit Hilfe eines Bronchoskops Einwegventile in bestimmte Lungenlappen ein. In den behandelten Lungenlappen verringert sich deutlich das Volumen, so dass benachbarte Bereiche besser mit Sauerstoff versorgt werden. Das Verfahren eignet sich nur für Erkrankte, die nicht rauchen, normalgewichtig sind und dessen Lungenemphysem in einer Region stärker ausgeprägt ist als in der übrigen Lunge.
- Bei einer chirurgischen Lungenvolumenreduktion öffnet unser Lungenchirurg den Brustkorb und schneidet einen Teil der erkrankten Lunge heraus. Dies bewirkt, dass weniger betroffene Lungenabschnitte sich wieder besser entfalten können und Patienten und Patientinnen somit weniger unter Atemnot leiden.
Darüber hinaus ist in bestimmten Einzelfällen eine Lungentransplantation möglich.
Was Sie selbst tun können
Sie haben selbst auch die Möglichkeit, den Verlauf einer COPD positiv zu beeinflussen. Wichtig sind folgende Maßnahmen:
- Besuch einer COPD Schulung: Lernen Sie alles über die richtige Einnahme der Therapie. So erhöht sich die Erfolgsrate der Behandlung und Sie können möglicherweise eine Verschlechterung der Symptome beeinflussen und verringern.
- Bewegung und Ernährung: Treiben Sie Sport und ernähren Sie sich gesund. Je gesünder der Körper als Ganzes ist, desto besser bewältigen Sie die Erkrankung. Das normale Körpergewicht spielt dabei eine wichtige Rolle. Sprechen Sie mit uns, welche Sportarten für Sie infrage kommen und konsultieren Sie eine Ernährungsberatung.
- Physiotherapie: Bei einer Atemphysiotherapie lernen Sie, wie Sie ihre Symptome besser bewältigen können. Hilfsmittel, wie zum Beispiel Greifhilfen, erleichtern schwierige Aufgaben im Haushalt.
- Ambulante pulmonale Rehabilitation: Bei uns am USZ wird ein gezieltes Programm für Patienten und Patientinnen mit COPD angeboten. Dieses beinhaltet 2 Termine pro Woche während drei Monaten und wird von der Krankenkasse vergütet.