Nach einer Corona-Erkrankung verspüren manche Patientinnen und Patienten noch wochenlang Einschränkungen, kommen rascher ausser Atem, haben das Gefühl, weniger leistungsfähig zu sein. Wie häufig das Phänomen auftritt, ist nach wie vor unklar. Und oftmals auch, wie damit umgegangen werden soll.
Nun hat die Schweizerische Gesellschaft für Pneumologie in Zusammenarbeit mit der Klinik für Pneumologie am USZ Empfehlungen zur Abklärung und Behandlung von pulmonalem Long COVID erarbeitet. Als einer der zentralen Punkte hat sich die Messung der Lungenfunktion als Nachuntersuchung erwiesen. Davon ausgehend, lässt sich eine Einschränkung dokumentieren – ggf. aber auch Entwarnung geben, was für die Patienten eine grosse Entlastung sein kann.
Bei der Therapie gibt es noch keine einheitliche Praxis. Entsprechend wichtig bleibt der stete Erfahrungsaustausch und die weitere Erforschung von Long COVID. Klar ist aber: Patientinnen und Patienten mit andauernden Beschwerden bei der Atmung sollte eine Rehabilitation angeboten werden.
Wann spricht man von «Long COVID»?
Akute Phase |
Anzeichen / Symptome von COVID-19 bis zu 4 Wochen. |
Andauernde Symptomatik |
Anzeichen / Symptome ab 4 bis 12 Wochen. |
Post-COVID-19-Syndrom |
Anzeichen oder Symptome, die sich während oder nach einer COVID-19 Erkrankung entwickeln, länger als 12 Wochen anhalten und durch keine andere Diagnose erklärt werden können. |
Long COVID
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Long COVID beschreibt Anzeichen und Symptome, die über eine akute COVID-19 Erkrankung hinaus anhalten oder sich neu entwickeln. Long COVID umfasst damit sowohl die andauernde Symptomatik (von 4-12 Wochen) als auch das Post-COVID-19 Syndrom (ab 12 Wochen). |
Das USZ bietet eine interdisziplinäre Long COVID Sprechstunde an.
Die Empfehlungen der Fachgesellschaft sind öffentlich und können unter karger.com eingesehen werden.