Diagnostik
Der Erfolg der Behandlung ist in der Regel umso besser je früher die Diagnose gestellt wird: die frühe Erkennung ist daher wichtig. Lassen Sie ab fünfzig Ihre Augen jährlich bei Ihrer Augenärztin oder Ihrem Augenarzt kontrollieren und melden Sie sich bei einer plötzlichen Sehverschlechterung umgehend bei Ihrer Augenärztin oder Ihrem Augenarzt. Die Diagnose wird durch eine Augenuntersuchung nach Pupillenerweiterung und verschiedenen apparativen Verfahren gestellt (in der Regel eine Kontrastmitteluntersuchung).
Behandlung
Für die trockene AMD ist bisher keine wirksame Behandlung bekannt. Die feuchte AMD wird in den meisten Fällen erfolgreich behandelt mit Spritzen (Injektionen), welche in das hintere Augensegment (Glaskörper) erfolgen. Dabei wird ein Antikörperfragment injiziert, welches die Neubildung von Gefässen hemmt. Die Behandlung erfolgt regelmässig monatlich oder in je nach Krankheitsaktivität unterschiedlich grösseren Abständen. Regelmässige Kontrollen der Netzhaut mittels Optischer Kohärenztomographie (OCT) ermöglichen die Erfolgskontrolle.
Verlauf
Die Behandlung der feuchten AMD kann das Sehen oft verbessern oder stabilisieren. Je früher eine Behandlung begonnen wird, desto grösser die Chance einer Verbesserung. Die frühe Erkennung ist daher wichtig. Da die AMD nur die Netzhautmitte, nicht aber die äusseren Bereiche betrifft, wird auch bei fortgeschrittener Erkrankung nur das Sehen im Zentrum schlecht, nicht aber das periphere Sehen oder die Orientierung im Raum. AMD-Patientinnen und -patienten werden daher nicht „blind“ im engeren Sinn. Sie können sich fast immer mit dem peripheren Sehen orientieren und sich so zum Beispiel in der eigenen Wohnung zurechtfinden oder ohne Führung spazieren gehen. Durch Anpassung vergrössernder Sehhilfen lässt sich das vorhandene Sehen oft noch so nutzen, dass Lesen möglich ist.
Vorbeugen
Die beste Vorbeugung eines Fortschreitens der AMD ist der Rauchstopp. Vitaminpräparate haben keinen eindeutigen Vorteil gezeigt zur Vorbeugung oder Verlangsamung der AMD.