Medienmitteilung

500. Herztransplantation am Universitätsspital Zürich

Zuletzt aktualisiert am 02. Februar 2022 Erstmals publiziert am 23. Juni 2021

Ende Mai 2021 wurde am Herzzentrum des Universitätsspitals Zürich die 500. Herztransplantation durchgeführt. Der Patient ist wohlauf. Die 501. Transplantation erfolgte bereits wenige Tage später.

Zum 500. Mal transplantierte ein spezialisiertes Team am Herzzentrum des USZ im Mai 2021 ein Spenderherz einem schwer herzkranken Menschen. Die Operation war erfolgreich, der Patient der 500. Operation ist wohlauf. Nur wenige Tage später erfolgte bereits die 501. Herztransplantation.

Die Transplantation eines Organs, und insbesondere des Herzens, fasziniert noch immer. Die erste Herztransplantation in der Schweiz wurde am 14. April 1969 durch Åke Senning am damaligen Kantonsspital, dem heutigen Universitätsspital Zürich, durchgeführt. Weil die Abstossungsreaktion auf das fremde Organ damals noch nicht genügend medikamentös unterdrückt werden konnte, wurden Transplantationen nur im Extremfall durchgeführt. Mit der Einführung von Ciclosporin Anfang der 1980er Jahre hat sich dies grundlegend geändert; seither stehen geeignete Immunsuppressiva zur Verfügung.

Herztransplantation: Hoffnung für schwer herzkranke Patienten

Die Therapie von Herzkrankheiten hat seit damals grosse Fortschritte gemacht. Wo früher eine Transplantation der einzige Ausweg war, steht heute eine Vielzahl medikamentöser und nicht-medikamentöser Therapien zur Verfügung. Leidet ein Patient an einer damit nicht behandelbaren fortgeschrittenen koronaren Herzerkrankung oder einer schweren Herzmuskelentzündung, ist der Organersatz aber oft die einzige Lösung.

Erfolgsentscheidende Zusammenarbeit aller Disziplinen

Die Erfolgsquote des rettenden Eingriffs ist heute sehr gut; die Mortalität der Patienten kurz nach der Operation und langfristig ist drastisch gesunken: Die Überlebensrate ein Jahr nach der Transplantation liegt heute bei 85 Prozent, die Zehn-Jahre-Überlebensrate bei 75 Prozent. Die meisten Patientinnen und Patienten können nach der Transplantation wieder ohne Einschränkungen leben.

Für den langfristigen Erfolg entscheidend ist die perfekte Teamarbeit verschiedener Disziplinen, sowohl bei der Auswahl der Patienten und Patientinnen, als auch bei der Operation und insbesondere in der Nachsorge. Am USZ arbeiten dafür Spezialistinnen und Spezialisten der Herzinsuffizienz- bzw. Transplantations-Kardiologie, der Herzchirurgie, der Herzanästhesie und Intensivmedizin sowie die Kardiotechniker, die Pflege, Physiotherapie und die Psychiatrie eng zusammen.

Das Universitätsspital Zürich ist eines von drei Spitälern in der Schweiz, in denen Herztransplantationen durchgeführt werden. Es wurden nunmehr über 500 Herztransplantationen am USZ operiert und nachbehandelt. Als «Pionierspital» steuerte das USZ zudem Meilensteine zu den weltweiten Fortschritten in der Transplantationsmedizin bei.

 

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Herzzentrums.

Ansprechpartner für Fragen

Medienstelle USZ

Tel. 044 255 86 20