Am 4.2.2025 jährt sich der Weltkrebstag zum 25. Mal. Das Motto lautet «Gemeinsam einzigartig». Krebspatientinnen und -patienten sind durch ihre Diagnose miteinander verbunden, doch hinter jeder einzelnen verbirgt sich eine ganz persönliche Geschichte.
Die Internationalen Vereinigung gegen Krebs (UICC) hat für die kommenden drei Jahre „Gemeinsam einzigartig“ oder international „United by Unique“ als Motto des Weltkrebstags festgelegt. Dies soll verdeutlichen, dass Krebspatienten durch ihre Diagnose und Erkrankung miteinander verbunden sind, aber dennoch jeder Patient und jede Patientin eine einzigartige Geschichte, eigene Erfahrungen und individuelle Bedürfnisse hat.
Eine einzigartige Patientengeschichte ist die von Manuel Schibli, dessen Blutkrebs – eine akute lymphatische Leukämie – 2020/2021 mit einer CAR-T-Zell Therapie am CCCZ erfolgreich behandelt werden konnte. Damals hatten wir mit Manuel Schibli ein Video aufgenommen, da uns seine persönliche Geschichte und vor allem seine bewundernswerte Einstellung sehr beindruckt haben.
Heute sagt Manuel Schibli: „Sieben Jahre nach meiner Krebserkrankung bin ich voller Energie und leistungsfähig. Ich habe in meinem Alltag, abgesehen von regelmässigen Kontrollen und der Immunoglobulin-Gabe alle 2–3 Monate, keinerlei Einschränkungen. Während der Krankheit war meine Strategie klar: Aktiv bleiben – jeder Schritt zählt. Die Zeit bewusst nutzen und Momente mit Familie und Freunden schätzen. Einen klaren Fokus setzen – mit kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Zielen. Auch die Ernährung spielte eine wichtige Rolle – essen, auch wenn es schwerfiel. Und vor allem: Eine positive Einstellung bewahren. Diese innere Haltung hat mich getragen. Im August 2024 feierte ich meinen erfolgreichen Abschluss an der Polizeischule in Hitzkirch und ich blicke mit Zuversicht in die Zukunft“.
Personalisierte Krebstherapie am CCCZ – Nach langem Kampf vom Krebs befreit
Die Diagnose Krebs hat einen tiefgreifenden Einfluss auf das Leben von Betroffenen und ihrer Angehörigen, und das oft noch viele Jahre nach der Erkrankung. Der Alltag wird plötzlich von medizinischen Behandlungen und regelmässigen Arztbesuchen bestimmt. Die Erkrankung und auch Nebenwirkungen der Therapie können die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten beeinträchtigen. Auch psychische Belastungen wie Ängste und Unsicherheit über die Zukunft spielen eine grosse Rolle. Diese Veränderungen wirken sich nicht nur auf die Betroffenen aus. Für die Angehörigen und das Umfeld ist die Situation oft ebenso herausfordernd.
„Als universitäres Spitzenzentrum setzen wir uns dafür ein, dass wir innovative Behandlungsansätze anbieten können, die auf die individuellen Bedürfnisse von an Krebs erkrankten Menschen zugeschnitten sind.“
Wir sehen den Menschen als Ganzes
Daher sehen wir am Comprehensive Cancer Center Zürich (CCCZ) den Menschen als Ganzes und ermöglichen eine umfassende medizinische Versorgung. Diese ist auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnitten und umfasst eine präzise Diagnose, eine persönliche Beratung und eine fachübergreifende Medizin nach höchsten Standards.
Markus Manz, Prof. Dr. med., Vorsitzender des CCCZ: „Als universitäres Spitzenzentrum setzen wir uns dafür ein, dass wir unseren Patientinnen und Patienten innovative Behandlungsansätze anbieten können. Mehr als 60 Krebsforschungsgruppen arbeiten am CCCZ zusammen. Eine Schlüsselaufgabe besteht darin, einen möglichst nahtlosen Übergang von der Grundlagenforschung zu klinischen Studien zu schaffen. Unser Forschungsschwerpunkt ist die Personalisierte Medizin. Diese setzt sich zum Ziel, Krebserkrankungen präziser zu diagnostizieren und Patienten massgeschneidert und zielgerichtet behandeln zu können. Denn so wie jeder Mensch einzigartig ist, so wissen wir heute, dass auch jede Tumorerkrankung im Patienten individuelle Variationen hat, die in der Therapie berücksichtigt werden sollten.“
Patienten aktiv mit einbeziehen
„Bei der Wahl der bestmöglichen und für den einzelnen Patienten am besten passenden Therapie beziehen wir unsere Patientinnen und Patienten – und bei Bedarf auch die Angehörigen – aktiv mit ein. Dies geschieht zum Beispiel durch eine verständliche Aufklärung und persönliche Beratung, eine gemeinsame Therapieentscheidung mit Aufzeigen von Alternativen und deren Vor- und Nachteile und die Anpassung von Therapieoptionen an die individuellen Lebensumstände. Um die Perspektive von Krebsbetroffenen noch besser verstehen und in den klinischen Alltag integrieren zu können, haben wir im letzten Jahr unsere Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen intensiviert. Der in 2024 gegründete CCCZ Patient:innen-Beirat berät unser CCCZ, so dass wir noch Patienten-zentrierter und persönlicher handeln können“, sagt Matthias Guckenberger, Prof. Dr. med., Direktor Outreach & Education am CCCZ.